Daß der Sultan hundert tausend Krieger
Unter seinen Spähten aufgetrieben,
Welche Güter rings im Reiche haben,
Von dem Brot des Türkensultans essen,
Und auf kampfgewohnten Pferden reiten,
Ob sie wohl nicht viele Waffen tragen,
Und mit einem Säbel nur sich gürten.
Mit dem Sultan, mit dem Türkenkaiser,
Sei, so sagt man, Sohn! ein andres Heer noch,
Das der feur'gen Janitscharen- Türken,
Die den Hos von Adrianopel stützen,
Stark auch, also heißt es, hundert tausend.
Sagen und erzählen auch die Leute,
Daß er noch ein drittes Heer besitze.
Es besteh' ans Tuken und Maudschuken,
Welche betend heulen, muthig fechten;
Mannichfaltig sei'n des Türken Truppen,
Und noch ganz besond're Macht besitz' er,
Einen trotz'gen Streiter, Wlach-Alia,
Der zwar oft ihm selber nicht gehorchet,
Und auf keinen der Wesire achtet,
Doch so viel wohl als das ganze Heer gilt,
Das Ameisen gleich im Felde wimmelt; —
Also mächtig, sagt man, sind die Türken!
Nicht in Ruhe wollt' Alia mitziehn,
Nicht in's Amselfeld dem Sultan folgen,
Sondern eine andre Straße wählt' er,
Schlug sich links und fiel in unsre Banjska;
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