Hannover. Aber ich habe in den Tagen vor
der Reichspräsidentenwahl, (wo doch jeder
gute Deutsche auswerten soll, was für unser
Land nützlich, was schädlich sei), ich habe
am 25. April ] 925 einen Aufsatz veröffentlicht
über Hindenburg. Ich habe ihn geschrieben
an eine gut deutsche Zeitung, in das „Prager
Tagblatt", einfach darum, weil ich seit Jahren
und fast allwöchentlich in dieser Zeitung
meine Ideen zu Leben und Zeitgeschichte
niederlege. Ich habe nicht anonym geschrieben
und nicht unangreifbar wie mancher Berufs-
Schriftsteller, sondern, wie ich es immer halte,
unter Einsetzung der Person. Hätte ich frei
lich ahnen können, daß jener Aufsatz ganze
Heuschrecken- und Moskitoschwärme hervor
locken würde, dann hätte ich ihn unveröffent
licht gelassen, denn ich habe eine andere
Lebensaufgabe als die — Ffiegenwedel zu
sein. Kein Hahn hätte nach meinen Worten
gekräht, (wie nach all den hundert Aufsätzen,
die ich geschrieben habe), wenn nicht eine übel
willige Lokalzeitung jenen Aufsatz mißbraucht
hätte. Gelegentlich der Feier der Stadt Han
nover zu Ehren des nun gewählten, nach Ber
lin fortziehenden Reichspräsidenten druckte
eine hannoversche Zeitung meinen Aufsatz
nach, entstellt bis zur Unkenntlichkeit und
versehn mit aufwiegelnden Glossen. So ent
stand eine fokale Hetze. Studenten der Tech