nischen Hochschule in Hannover (an welcher
ich seit zwanzig Jahren als Privatdozent für
Philosophie wirke), aufgepeitscht teils durch
die Hetzworte jenes Provinzblattes, teils auch
durch ein paar unwohlwolfende Professoren,
brave ahnungslose gutgläubige Jungens be
fanden: „Hindenburg, der Ehrendoktor unsrer
Hochschule muß gerächt werden“, und be
reiteten nach dem Fackelzuge zu Ehren Eurer
Exellenz mir eine nächtliche Katzenmusik.
Ich war zu jener Zeit nicht in der Stadt. So
wurden nur die Anwohner beunruhigt. Aber
bei so harmlosem Studentenunfug ließ man’s
leider nicht bewenden. Eine Versammlung
der Akademiker forderte vom Minister für
Kunst, Wissenschaft und Volksbildung, man
müsse mir die Eignung zum Lehramt ab
sprechen und für ganz Deutschland die venia
legendi entziehen. Rektor und Senat der Hoch
schule (ich will nicht untersuchen aus welchen
Beweggründen) unterstützten diesen Antrag
auf Remotion und belegten eigenmächtig ohne
Rechtsgrund meine Vorlesungen mit der Sus
pension. Die Regierung (zu meinem Glücke
durch einen Oberpräsidenten vertreten, wel
cher keinerlei Furcht hegte vor dem Dünkel
„akademischen Standesbewußtseins“), die
Regierung war doch machtlos gegenüber dem
Selbstverwaltungsrecht der deutschen Hoch
schulen, deren Vetternwirtschaft und Klüngel