Full text: Wie ich es sehe

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Die waren ja schon auf dem Wege — —. „Euer 
Glück ist die Ruhe“, fühlte er. 
Aber mit den Anderen , dieser „trägen schlappen 
Jugend“, wollte er anbinden, wollte kämpfen, belei 
digen — — —. „Ihr Verharrenden, ihr Stagnirenden, 
ihr Sumpfschildkröten — — —1“ 
Überhaupt, er brauchte ein Feld, eine Tribüne, 
wie Danton, Marat, Robespierre — —- —. 
„Ihr wollt Mieder tragen, eure Milz, eure Leber 
zerdrücken?! Fort auf die Guillotine! Ihr wollt das 
Glück, heute, wo hunderte Millionen Menschen — —?! 
Fort auf die Guillotine! Ihr wollt Ruhe, Frieden?! 
Fort auf die Guillotine!“ 
Er wusste, dass die Unruhe, diese „innere Unruhe“, 
die Quelle alles Fortschrittes sei, des „Sich-Bedenkens“, 
der „Einkehr“, der „Umwandlung“ und er fand über 
all nur das schamlose Bedürfniss nach Ruhe, Ruhe, 
Ruhe — — —! Die Eltern wollten Ruhe, die Gatten 
wollten Ruhe, die Ehefrauen, die Töchter, sogar die 
Bräute und die Bräutigame — —. Alle strömen in 
diesen Gift-Sumpf Ruhe — — —. 
Herrgott, aber war denn das die Ruhe, die heilige, 
die auf den Gipfeln ?! 
Betäubung war es, Lethargie, Morphin — — —! 
So ist das Familienleben — —. Ist es draussen 
anders ? ! Alles Morphium , die Liebe , der Alkohol, 
der Patriotismus — — —. Also was denn?! Ja, was 
denn — — —!? Nun, die Kunst, die Natur, das 
Leben des Diogenes, des Chr. — — —! Bewegungen 
der Seele, des Geistes, die die Kräfte in neue Ver 
bindungen brächten, die trägen Stoffe wegschwemmten, 
einen kleinen Wirbel, Strudel erzeugten. Kurz, er
	        
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