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gespielt und gesungen! Und er hat gar nicht gewusst,
dass er schön singt — —! Er ist dagesessen und hat
gesungen — — —
Margueritta: „Rosie hat eine Altstimme und dichtet
sich selbst die Lieder, In der Früh singt sie manch
mal: „O, meine Berge, meine Berge — —!“ Aber
übertrieben ist sie doch — — —!“
Die Mutter sagte: „Das ist doch kein Lied: „O,
meine Berge — —!?““
Rosie sah ihre Schwester an. Sie war erstaunt,
verlegen.
Margit sagte: „O ja, das ist ein Lied -— —!
Mama, das verstehst du nicht, das verstehen nur wir!
Ein Lied ist es, nicht wahr, Herr — — —?!“
Der junge Mann sagte: „Ja!“
Er dachte: „Es ist eine tönende Menschenseele —
— ein Lied! “
Er blickte in die Welt zweier Kinderseelen.
Margueritta war die rosige Morgenröthe — — man
konnte es nicht anders sagen.
Aber die Andere, die Sennin am Platscherkofl,
die bleiche, zarte, die Cither lernen wollte und die
mit einer Altstimme sang: „O meine Berge, meine
Berge“ — — ?!
Es wurde Abend.
Er sass zwischen den beiden Kindern auf einer
Bank an der Esplanade.
Margueritta legte ihr blondes Köpfchen auf seinen
Schooss und schlief ein — —.
Rosie sass da und blickte auf den See hinaus ■ —.
Beide weisse süsse Kinderseelen waren ihm zu
geilogen.