Full text: Wie ich es sehe

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Dann öffnet sie die Jalousieen und der Morgen 
fliesst herein wie ein Bergstrom. 
„Mach’ finster — — —sagt er. 
Sie lässt die Jalousieen herab, kriecht in’s Bett zu 
rück. 
„Ich habe Freunde gehabt, drei Freunde — —!! 
So etwas versteht die schwarze Bertha gar nicht. Dieses 
Mensch! Du — — — mein Herz thut mir weh.“ 
Er sagt: „Nun gut, wir werden wiederkommen. 
Aber was hast du davon?! Wir stören dich. Im Juni 
reisen wir weg, so wie so. Der Max geht an das Meer, 
der Robert in’s Gebirge — — — — —.“ 
Sie: „Halte ich Euch —- — —?!“ 
Sie schläft ein. 
Er fühlt: „Schlaf! Auslöscher, Wellenbrecher —!“ 
Er denkt: „Wie das dumme Schicksal sind Wir, 
öffnen ein Herz, reissen die weissen Thore der Freund 
schaft auf, das Licht strömt ein wie ein Bergstrom —! 
Dann sagen Wir: „Sind wir Hurenkerls?! Nun also! 
Bitte, Fräulein — — !“ „Adieu“, sagt sie sanft, „halte 
ich. Euch — —?!“ So ist das Leben, denken wir. 
Eine wundervolle Ausrede!“ 
Das kleine Zimmer duftet von Daphne Cneorum. 
Wie Wiesen-Weihrauch ist es — — —. 
Die arme Seele schläft. 
Schlaf —• — Auslöscher ! Wellenbrecher !
	        
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