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ich Georg bieten?!“, dachte sie, „ein bischen Frieden
und Tafelspitz mit Paradeis-Sauce — — — — —
Der Hund sprang meterhoch an ihr empor, der
Staar sagte „arme Steff — — 11 und die Goldfische
waren riesig dankbar, indem sie herumschwammen und
glitzerten und schwiegen.
Einmal lag einer im Lavoir.
„Was ist das ?!“, sagte der Neffe, „warum
liegt er im Lavoir — — ? !“
„Der arme Kerl ist krank sagte die Dame,.
„er muss in Salzwasser liegen.“
„Woran erkennst du das, dass er krank ist —?!“,.
sagte der Neffe.
„No weisst du — — — ! Er wird doch ganz,
traurig ! ?“
Das war wirklich rührend. Der Neffe stand daher
fünf Minuten über das Lavoir gebeugt, wo das Gold
fischlein die Cur gebrauchte und Soolenbäder nahm.
„Er wird schon kräftiger — ■—sagte er.
Die Dame sass, ein bischen fröstelnd, beim Ofen
und sagte : „Nein, er wird sterben — — —. Georg,,
heute bekommst du wieder deine geliebten „gateaux
fourrés“ mit Marillensaft.“
Einmal sagte der Neffe: „Da habe ich einen Freund,
der Schiffbruch gelitten hat. Er war in Brasilien und
nach einem Jahre ist er zurückgekehrt. Darf ich ihn
heraufbringen?!“
„Nein — —“, sagte die Dame.
Am nächsten Tage sagte sie: „Bringe deinen Freund,,
welcher Schiffbruch gelitten hat —■ —.“
Um acht Uhr Abends erschien ein junger Mann,,
mit einem Antlitz wie Hölderlin.