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Diese Strophe deklamirte sein Blick — — —.
Dann kam noch eine schönere Strophe, eine pathe
tische, eindringliche und dann eine, die lautete wie:
„Ich verneige mich vor dir — — —
Das Fräulein in leuchtender Seide sagte: „Dem
g’fall ich, siehst’ Karl — —?!“
Der Herr blickte sie flüchtig an und streichelte
ihr sanft die Hand. Dann rauchte er weiter aus seinem
riesigen Papierspitze.
Die junge Dame las die Strophen und verstand
sie nicht ganz . „Was macht Der für Augen? 1“,
dachte sie.
Dann las sie sie wieder — — —.
Endlich buchstabirte sie die dritte: „Ich verneige
mich vor dir — — •—
Da zog das „hohe Leben“ rauschend über die
„Niederungen“ — — — !
Die junge Dame wurde ganz rosig, der „poetische
Hauch“ streifte sie — — —.
Der Herr warf den riesigen Papierspitz weg, lehnte
sich zurück und sprach gemüthlich mit der Dame.
Hie und da strich er zärtlich über ihre Hand.
Sie vergass die Strophen des Liedes — .
Sie trank Pommery Greno, lächelte, machte grosse
Augen, zwickte sie wieder zusammen, gähnte und
lachte wieder — — —.
„Gehen Wir — — —“, sagte sie; sie meinte:
„husch in unser warmes Bettchen.“
Am Nebentische sprachen B. und L. erregt über
„Henry George“. Dann schlugen sie einen Nebenweg
ein in diesem sozialistischen Gestrüppe und lustwandelten
in den feinen Alleen Ralph Waldo Emerson’s.