Full text: Wie ich es sehe

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Die Esplanade wurde leer. 
Die junge wunderschöne Dame setzte sich auf 
eine Bank. 
Der See sang ein sanftes Lied — — —. 
Da sang ihre müde stolze Seele mit, den einzigen 
Laut der Liebe, den sie hatte: „adieu Mami — —." 
FÜNFUNDDREISSIG. 
Ein gelbbrauner Strohhut mit Veilchensträusschen 
und Veilchenblättern an langen dünnen grünen Stielen. 
Das Kleid aus Rohseide, mit einem breiten hellbraunen 
Sammtgürtel. Der Griff des Schirmes ein Bergkristall, 
Oktaeder, an einem braunen Zuckerrohr. Flachsblonde 
Haare. Schnürstiefel aus rothem Juften. Das fünfzehn 
jährige Töchterchen hat braunrothe Haare, braune 
Augen und wunderbare Hände. 
Der Gatte fährt mit dem Töchterchen am See. 
Die Dame mit den flachsblonden Haaren bleibt 
allein zurück. 
Sie stützt das Kinn in die Hand und blickt auf die 
Seefläche hinaus — — —. 
Sie fühlt, dass ich sie bewundere — — —. 
Plötzlich aus den Grenzen schönen Familienlebens 
hinausgezerrt in das Meer des grossen Lebens, mit 
seinem grossen Mysterium — — — 1 
„Ich bin wie die Natur“, fühlte sie. „Der See, 
der Wald, die gelbgefleckte Dillkrautwiese und ich — j 
Etwas wird aus dem Mann 1 Er bekommt 
Flügel und fliegt aus der 'Welt — — ■—. Aber er 
nimmt Uns mit, den schimmernden See, den ernsten 
dunklen Wald, die berauschend duftende Wiese und
	        
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