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„Gott beschütze mich“, sagte sie und überliess
sich dem Schicksal.
Sie behielt ihre Himmels-Augen, hungerte und
deklamirte Jeane Eyre, ihre Glanzrolle — — —
FROMONT.
„Es ist eine österreichische Comtesse der Ebner-
Eschenbach“, sagte ein junger Mann auf der Esplanade
von ihr.
„Worin liegt es?!“, erwiderte eine Dame.
„In der adeligen Seele, welche den Gesammt-
Organismus durchleuchtet. Man bekommt einen durch
scheinenden beweglichen Körper, wie die Meeres-Quallen,
welche leuchten — — —.“
„Vielleicht ist Anmuth nichts Anderes als mit
Seele imprägnirte Materie?!“, sagte die Dame, „vielleicht
ist es aber auch der Turnlehrer, der Tanzlehrer?!“
Abends sass die Ebner-Eschenbachische Comtesse
in dem kleinen Theater in einer Parterre-Loge. Ihre
Schwestern sassen rechts und links. Die Eine hatte
einen braunen Fächer und hielt ihn geschlossen an die
Lippen. Die Andere hatte einen gelben Fächer und
hielt ihn augebreitet wie ein welkes Ahornblatt.
Das junge Mädchen sass zwischen ihren Schwestern
und leuchtete — .
Im dritten Akte sagte Fromont zu Sidonie, welche
in einem weissen seidenen Schlafrocke auf der Chaise
longue lag: „Wem verdanken Sie ihren Reichthum,
Madame?! Ihrem Gatten oder ihrem Geliebten?!“
„Beiden — — —“, erwiderte Sidonie.
Die junge Comtesse erlosch. Sie verschwamm