Full text: Wie ich es sehe

84 
Die Instrumente sagten: ,,husch aus dem Bade —!“ 
-„Marie, bitte, oh Marie.“ „Aber Fräulein, machen die 
Brause zu -——. Wie schön Fräulein sind — —„Wo 
ist mein Seidentuch ?! Bitte um Geld für die Gar 
derobe — —„So geh’ schon — —„Giebt es 
einen Frühling ?! Was ist eigentlich Musik — —?!““ 
Links neben Ihm sassen zwei Schwestern, junge 
Frauen, Bekannte. Die Eine hatte eine Pongis-Blouse 
mit Rubinschmuck und schwarze Augen, Augen wie 
Mitternacht. Diese Augen sagten: „Ich will brennen! 
Macht ein Feuer an! Ich will brennen — — —!“ 
Die Andere dachte: „Das Leben hat schöne Einzel 
heiten wie das Quartett. Aber was ist es ?! Man 
zählt und zählt — — ■—. Anita ist müde, Zählen 
macht müde, nicht?! Und wenn ich Zehntausend 
habe ?! Dann lege ich es in ein goldenes Kästchen 
und werfe das Schlüsselchen in’s Meer — — —.“ 
Die Violinen sangen. 
Sie träumte : „Helgoland — — oh meine Sommer 
tage — — in’s Meer .“ 
Das Fräulein in maron püröe dachte: „Die vier 
Herren da oben sind schwarz und zusammengeduckt, 
sie müssen sehr unbequem sitzen und die Fräcke ver 
drücken sich. Es ist Kammermusik, der edelste Kunst 
genuss, ja wirklich. Die Oper hat mehr Farben — 
„Die Oper hat mehr Farben — — —“, dachte sie 
jetzt endgiltig und ihre gebadete Flaut begann zu dunsten 
in der Concert-Luft. 
„Habe ich das eau de Cologne zugestöpselt, habe 
ich das frische Nachthemd hergerichtet, habe ich Reis 
herausgegeben — — —?!“, dachte sie. 
Die Dame sagte zu dem Herren: „Sie müssen
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.