Beilage III.
Das Institut Protecteur des Femmes de la Societe
zu Paris 1 ).
Ich füge dieser Darstellung des französischen Unterrichts
wesens für meine Leserinnen einen Hinweis hei, der, wenn er
auch nur entfernt mit meinem Gegenstände zu thun hat, doch
für manche von Wert sein dürfte. Es hat sich vor einigen
Jahren in Paris unter dem Namen Institut Protecteur
des femmes de la Socidte ein grofser Verein gebildet, der
es sich zur Aufgabe gesetzt hat, ohne Unterschied der Natio
nalität allen denjenigen Damen, die sich in Frankreich dem
privaten Unterricht widmen wollen, Ratschläge zu erteilen und
Stellen zu verschaffen. Der Verein, bestehend aus Männern
und Frauen der angesehensten Gesellschaftskreise, verfügt
über besonders gute Beziehungen und verwertet dieselben im
Interesse der sich an ihn wendenden Damen. Diese Leistungen
sind, abgesehen von der Forderung des Beitritts zum Verein,
absolut unentgeltlich und gehen aus einem lediglich humani
tären Prinzip hervor. Ich empfehle allen den deutschen jungen
Mädchen, die nach Frankreich gehen, um sich dort durch
Unterricht ihr Brot zu verdienen — und die Zahl derselben
ist Legion — sich nur an diesen Verein zu wenden. Sie
werden damit der Gefahr entgehen, Opfer einer in Paris nicht
minder als in London hochentwickelten Ausbeutungsspekulation
zu wei’den. Auch Damen, welche blofs zur Erlernung der
b Vergl. auch M. Asmus, „Pariser Pensionen“ in „Illustrierte
Frauenzeitung“, Berlin, März 1885.