Full text: Der Weg des Zentrums

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dies durch eine christlich gefärbte' Rabulistik be 
gründen. 
Solchermaßen ist die Masse beschaffen, auf die sich 
die Deutschnationalen stützen. Diese Masse ist unterm 
polizei-konservativen Gesichtspunkte ziemlich homo 
gen; sie ist eine k o n st a n t e soziale S ch i ch t, die 
parlamentarisch zum Ausdruck kommt, eine Partei, 
die aus Realitäten wächst, sich auf sie stützt und nicht 
auf Ablösung harrt. 
Obwohl keine konfessionelle Partei, ist das Zen 
trum zunächst die Partei des katholischen Volks 
teils. Dieser ist der Kern, auf den sich das Zentrum 
stützt; der katholische Volksteil ist eine bestimmte, fest 
umrissene Schicht mit parteigeschichtlicher Tradition 
und einem ganz bestimmten Komplex idealer, öffent 
licher Interessen. Unter dem Gesichtspunkt seiner Ent 
stehung ist das Zentrum eine notwendige Partei, 
wähl- und parteipsychologisch gerechtfertigt aus den 
Gründen, aus denen es entstanden ist. Es ist zwar 
neuerdings Mode geworden, zu erklären, daß sich 
ebensoviel Katholiken außerhalb des Zentrums be 
fänden wie innerhalb desselben. Das ist nur halb 
wahr. Die katholische Kirche betrachtet wohl jeden 
katholisch Getauften als zu sich gehörig. Aber das 
Zentrum kann diejenigen Katholiken, die sich durch 
ihr Bekenntnis außerhalb des christlichen Glaubens 
gestellt haben, nicht als Katholiken anerkennen. Nun 
ist es doch Tatsache, daß in der Sozialdemokratie 
viele Zehntausende von „katholischen" Arbei 
tern sind. Kein Politiker wird diese Parteigänger als 
Katholiken ansehen. Will man gerecht sein, so wird 
man diejenigen Katholiken, die sich bewußt in Gegen 
satz zu ihrer Kirche stellen, nicht als Katholiken in der 
eminenten und wahltechnisch zu gebrauchenden Be 
deutung des Wortes bezeichnen dürfen. In solcher 
Betrachtung sieht die angeführte Behauptung schon 
anders aus. Die ihrer Stellung sich bewußten Katho
	        
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