Full text: Der Weg des Zentrums

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-rwigtem Gegensatz zueinander sich mit sinnlosen Krie 
gen überziehen, die im Gegenteil danach streben, in 
Brüderlichkeit miteinander zu leben, die sich aus 
gleichen und angleichen, die einander gegenseitig 
unterstützen, so wie es die großen Lehrer der Mensch 
heit von je verlangten und wie es durch den Stifter 
der christlichen Religion als Ziel irdischer Entwicklung 
Hingestellt wurde: dein Reich komme. 
Aber Staaten, Völker, Rassen sind kosmisch be 
gründete Erscheinungsformen des allgemein Mensch 
lichen. Wir kommen aus den Begriffen: Staat, Volk, 
Raffe nicht heraus, selbst wenn wir es wollten. Denn 
das kosmisch, tellurisch, klimatisch organisierte Milieu 
bedingt die Differenzierung. Weil Staat und Volk 
als gegebene Größen bestehen, müssen sie auch für ihr 
Eigenleben sorgen. Zu diesem Eigenleben gehört 
wirtschaftliche S e l b st ä n d i g k e i t. Ist diese 
gefährdet, so gibt es Hemmungen, Stockungen, Krisen, 
Krankheiten. Zur wirtschaftlichen Selbständigkeit ge 
hört die Fähigkeit der eigenen Ernährung. Diese aber ist 
nur möglich, wenn die großen Völker das, was sie an 
Nahrungs- und Gebrauchsartikeln in der Haupt 
sache brauchen, selbst erzeugen. Die Wirtschaftspolitik 
eines jeden Volkes und Staates wird darauf hinaus 
zu gehen haben, alles was die Nation hauptsächlich 
braucht, selbst herzustellen. Für den Tausch bleibt 
genug übrig. Was in dem einen Klima nicht wächst, 
gedeiht in einem andern, und die Güter der Erde sind 
ja dazu da, Allen zugänglich gemacht zu werden. Wir 
in Deutschland werden wohl immer Baumwolle, 
Kautschuk, Bananen und Apfelsinen einführen, weil 
sie sich bei uns nicht erzeugen lassen. 
Die nationale Autarkie ist zu 
gleich die wirtschaftliche. Internationalisie- 
rung der Wirtschaft bedeutet den Krieg ohne Ende. 
Wir haben im Weltkriege einen Vorgeschmack davon 
erlebt. Es ist der furchtbare psychologische Irrtum
	        
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