Full text: Der Weg des Zentrums

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der Sozialisten und Freihändler, daß sie die Entwick 
lungsgesetze der Nationen übersehen und daß sie ferner 
übersehen, daß das hemmungslose und Anlage suchende 
Kapital überall, in allen Ländern die Industria 
lisierung durchführen wird. Mit jeder In 
dustrialisierung wächst zwangsläufig die Notwen 
digkeit der Ausfuhr und damit wird die Plan 
losigkeit in der internationalen Eütererzeugung zur 
wirtschaftlichen Anarchie. Man denke an das er 
wachende China, an das erwachende Indien. Bei 
einem indischen Nationaltag sind Zehntausende mit 
dem alten Spinn-Apparat erschienen, um zu doku 
mentieren, daß sie jederzeit in der Lage sind, sich 
textilmäßig unabhängig zu machen. Es ist nicht so, 
daß Maschinen, Eisenbahnen, Verkehrsverbesserungen 
erfunden wurden, um die Nationen aufzulösen in einen 
großen internationalen Wirtschaftsbrei. Die Na 
tionen werden dem immer widerstreben. 
Beseitigt man die wirtschaftliche Selbständigkeit 
der Völker, so werden die Zusammenstöße immer wuch 
tiger und es kommen schließlich Kämpfe von Konti 
nent gegen Kontinent, ohne daß etwa damit eine be 
friedigende Lösung erreicht würde; aus einem immer 
wieder bereiteten Chaos müßten die Völker stets nen 
aufsteigen. Wer dem echten Pazifismus dient 
und den wahrhaften Frieden unter den Völkern er 
strebt, der muß dafür eintreten, daß die wirtschaft 
lichen Kontaktflächen in Ansehung des 
Ausfuhrhandels vermindert werden. 
Nun ist die Frage: Kann das überhaupt noch 
durchgeführt werden, ist die Entwicklung nicht zu weit 
vorgeschritten? Sie ist jedenfalls für 
Deutschland noch nicht zu weit vor 
gerückt und für viele andere Länder erst recht nicht. 
Deutschland muß den Anfang damit machen, seine 
nationale Wirtschaft davor zu bewahren, in unnatür 
liche Verflechtungen mit der Weltwirtschaft zu ver
	        
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