Status somaticus.
2. Schädel,
Masse: Der Schädel hat beim Erwachsenen im allge-
meinen einen grössten Horizontal-Umfang zwischen
53 (resp. 51 bei Frauen) und 60 cm. In der Regel be-
wegen sich die Zahlen zwischen 55 und 57 cm. Der
grösste Längsdurchmesser beträgt ungefähr 17—21 cm,
der grösste Breitendurchmesser 14—18 cm. Immer ist das
Verhältnis zur Grösse und Masse des ganzen Körpers zu
berücksichtigen.
- Methode: Man misst den Umfang mit einem stählernen
Bandmass oberhalb der Augenbrauen und über dem vor-
springendsten Punkt des Hinterhaupts.
Die Dichtigkeit des Haares ist zu bemerken,
Den grössten Längs- und Querdurchmesser nimmt man mit
dem Tasterzirkel ohne Rücksicht auf die Horizontalebene.
Bei Neugeborenen soll der Umfang des Schädels ca. 35 bis
36 cm betragen, nach einem Jahre gegen 45 cm; bei Kindern
von 7 Jahren mindestens 48 cm (resp. 47 cm bei Mädchen),
bei Kindern von 14 Jahren mindestens 50,5 cm (resp. 49,5 cm
bei Mädchen).
Als mittlere Zahlen kann man sich etwa merken:
Neugeborene cm
Ya
2 Jahre RE CHEN
5. Jahre N A
10 Jahre 7 3 Es
15 Jahre 5
Die grosse Fontanelle soll bis spätestens Anfang des 3. Lebens-
jahres geschlossen sein, ist es meist schon im 18. Lebensmonate.
Mikrokephalie: Abnorm kleiner Schädel (Umfang
unter 49 cm) mit starkem Ueberwiegen des Gesichts, Vor-
treten des Unterkiefers, geringem Abstand zwischen beiden
Augen (findet sich bei Idioten). Liegen dabei die flache
Stirn und die Nase in einer Linie, spricht man von einem
Aztekenkopf; weicht das Kinn sehr stark zurück, von
einem Vogelgesicht.
Hydrokephalie: Abnorm grosser Schädel mit breiter
Stirn, nach unten gerichteten Augen, kleinem Gesicht. (Bei
ausgeprägtem . Hydrocephalus besteht geistige Schwäche.)
Lange Schädel nennt man Dolichokephale, kurze Brachy-
kephale. Ist der Schädel im Verhältnis zur Länge auffallend
hoch, spricht man von Turmschädel. Imbezille haben vielfach,
doch nicht immer, kleine Köpfe; namentlich ist häufig das Hinter-
haupt stark abgeflacht. Stets hüte man sich, allein von einer
ungewöhnlichen Schädelform auf psychische Besonderheiten zu
()