Stimmung und Affekte.
2. Motorisches Verhalten (Willenssphäre).
a) Hemmung und Sperrung: Stupor. Negativismus.
Mutismus.
b) Erregung: Bewegungsdrang. Impulsive Handlungen.
Redesucht.
c) Manieren: Stereotypien. Grimmassieren. Sprech-
manieren.
8. Bewusstsein (Auffassung und Orientierung):
a) Bewusstlosigkeitszustände: Koma, Sopor, Somnolenz.
b) Bewusstseinstrübungen: Verwirrtheit. Delirien.
Dämmerzustände. Bewusstseinseinengung. Petit mal.
4. Gedankenablauf (Ideenassoziation. Ueberlegen
und Schliessen):
a) Formale Störungen: Denkhemmung. Ideenflucht.
Inkohärenz. (Dissoziation der Vorstellungen und Zer-
fahrenheit.)
b) Inhaltliche Störungen: Sinnestäuschungen. Wahn-
ideen. (Ueberwertige Ideen). Zwangsvorstellungen.
5. Intellektuelle Fähigkeiten:
Gedächtnis (inkl. Merkfähigkeit; Amnesien); Urteils-
fähigkeit, ethische Begriffe,
b) Untersuchungsmethoden:
1. Stimmung und Affekte.
Zunächst achte man beim Patienen auf die Grund-
stimmung, welche er verrät | nicht nur in seinen Worten,
sondern vor allem in seinen Mienen, in seiner Haltung und
seinen Bewegungen.
a) Depression.
Traurige Stimmung (Dysthymie) pflegt sich auszu-
drücken durch starre Gesichtszüge, gefaltete Stirn, glanz-
losen, verschleierten Blick, herabhängende Mundwinkel, zu-
sammengepresste Lippen. Die Körperhaltung ist starr,
statuenhaft. Die seltenen Bewegungen geschehen langsam,
zögernd, gehemmt. "Die Sprache ist leise, tonlos. Schweig-
x Swan. + "man ———
samkeit, Neigung zum Weinen, Seulzen oder Jammern ver-
vollständigen das Bild.
Angst äussert sich in starr und weit aufgerissenen
oder unruhig umherrollenden Augen. Der Kranke beisst
sich auf die Lippen, reibt die Hände aneinander, zerpflückt,
was ihm in die Hände gerät, kaut seine Nägel, wiegt den
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