Proposition zum Clev. Landtag. Landräthe.
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durch königliche Verfügung nun zu einer ordentlichen Stelle berufen,
mithin Hackes jetziger Platz frei wird, „so hat sämtliche Ritterschaft zu—
träglich zu sein erachtet, auch einen supernumerären Landrath, wie jeder
Zeit bräuchlich geworden, in .. Vorschlag zu bringen, um bei vorfallenden
Märschen den ordinariis zu assistiren.“ Die Wahl war auf den Major
Jakob Vivigenz von Arnim auf Nechlin gefallen. „Was beiden ratione
der Recrutenkasse zu prästiren obliegen möchte, darinnen submittiren sie
sich, was E. K. M. hierunter zu determiniren gut finden dürften, mit der
Bitte .. zu erwägen, daß ersterer schon viele Jahre dem Lande gedienet
und nur ein geringes Gehalt bekommen, letzterer aber sonder Tractament
vor der Hand dienen müsse“. Die Kammer hatte gegen die Vorgeschlagenen
nichts einzuwenden.
Auf den Rand des Immediatberichts, den das General-Directorium
in dieser Angelegenheit einsandte,) schrieb Friedrich Wilhelm:
„alles gut der Arnhim abgeschlagen ist ein dume deuffel
F W.“
Die Bestallung für Holtzendorff als Director des Uckermärkischen
und Stolpirischen Kreises) wurde vom 13. November 1730 datirt. Am
selben Tage wurde der Kurmärkischen Kammer angezeigt, daß die Wah
von Holtzendorff und Hacke bestätigt wäre . . .. „Den Major von Arnim
aber zu approbiren seind Wir nicht gemeinet, sondern es hat die Ucker—
märkische Ritterschaft hierzu einen anderen in Vorschlag zu bringen.“
Durch Cabinetsordre, Berlin, 8. Februar 1731, wurde Hans von
Aschersleben, Deputirter der Uckermark, an Stelle von Joachim Friedrich
von Greiffenberg, der in das General-Directorium berufen worden war,?)
zum Landrath ernaunt.“)
Am 183. April 1731 richtete er folgendes Gesuch an den König:
.. Ich muß vernehmen, daß die Uckermärkische Ritterschaft
den von Buch und den von Bröcker gleichfalls zu Landräthe erwählet?)
i) Berlin, 13. October 1730. — Cone., gez. Creutz, Viebahn; Ausf., gez.
Grumbkow, Viereck, Viebahn.
2) Holtzendorf bezahlte 25 Rthlr.
) 30. Januar 1731. — Vgl. Nr. 73. S. 127.
9) Ausf. — Ascherslebens Gesuch um diesen Posten ist aus Berlin,
2. Februar 1731, datirt. Bestallung Ascherslebens: Berlin, 17. Februar 1731
(Conc., gez. Creutz).
5) 8. d. hatten die sämtlichen Landräthe des Uckermärkischen und Stolpirischen
Kreises berichtet (Abschrift. — Der Bericht wurde von Plotho 22. Januar 1731
dem General⸗Directorium zugestellt Ausf.), daß bei der Kreisversammlung vom