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Nr. 127, 128. — 23. -26. April 1731.
Verwandten Namens Stieber vor, einen Sohn seiner Schwester, der bereits
in der Magdeburgischen Kammer beschäftigt war.)
Unterm 28. April 1731 berichtete das General-Directorium dem
Könige, daß von Horns Tractament 300 Rthlr. Kogeler, Katte und
Wernecke erhalten hätten und 500 Rthlr. als Tractament für seinen Nach—
folger aufgehoben seien. „Weil es nun bei der Magdeburgischen Kammer
an nichts mehr als einem guten deconomus fehlet“, habe das General⸗
Directorium an die Kurmärkische Kammer geschrieben.
Marginal:
„soll citto vorschlagen FW.“
Unterm 19. Mai 1731 berichtete das General-Directorium weiter,
daß die Kurmärkische Kammer niemanden zu nennen wisse. Katte habe
inzwischen vorgestellt, daß die Kriegsräthe Bessel?) und Becquer?) keine
Tractamente hätten, und daß Schmaltz mit 400 Rihlr. nicht bestehen könne.
Das General-Directorium schließe sich Kattes Gesuch an, die letzten
400 Rthr. von Horns Gehalt zu vertheilen.
Marginal:
„Becker soll 200 Thlr. greinert 200 Thlr. FW.“
Als sich das General-Directorium in einem neuen Immediatbericht
vom 3. Juni 1731 (Ausf., gez. Grumbkow, Creutz, Viereck, Viebahn) für
Schmaltz, der bereits über 9 Jahre bei der Kammer und sehr tüchtig.
sei, und Bessel verwandten, da dieser älter als Becker — wenn sie über—
gangen würden, würden sie allen Muth verlieren —, schrieb der König
in margine:
„ich habe schon einmahl vergehben FW.“
Demgemäß 16. Juni 1731 Erlaß an die Magdeburgische Kammer
(Conc., gez. Creutz).
Bei des Königs Anwesenheit in Magbeburg 1732 stellte ihm Katte
vor, daß Bessel noch immer keine Besoldung habe, und daß er gut Meyers
Departement und Besoldung erhalten könne, da dieser seit 12/5 Jahren
arbeitsuntauglich sei. In einem Schreiben an das General-Directorium
vom 26. August 1732 bat Katte. in einem Immediatbericht Bessels Gesuch
i) Vgl. dazu Briefe Friedrich Wilhelms J. an Leovold von Anhalt⸗Dessau.
Nr. 571. S. 471, und R. 96. B. 4.
2) Vietor Karl Moritz von Bessel war auf Ansuchen seines Bruders, des
Capitäns im Dönhoffschen Regiment, 3. Juli 1727 zum Kriegs- und Domänen⸗
rath bestellt worden, nicht ohne vorher, auf Befehl des Königs, in Berlin geprüft
zu sein (Tit. V. Nr. 10).
) Bernhard Friedrich von Becquer war 27. August 1728 Kriegs- und
Domänenrath in Magdeburg geworden (Tit. V. Nr. 12).