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Nr. 286, 287. — 2.-4. Januar 1733
286. Cabinetsordre an den Mindischen Kammerpräsidenten
von Borcke,
Dotsdam, 2. Janunar 1755.
Abschrift. — R. vGo. B. 7.
Gnadenversicherung.
Auf Euer Schreiben vom 31. December?)) wird Euch hiedurch
in Antwort, daß Ihr von Meiner Gnade gewiß versichert sein
könnet, wenn Ihr Eure Function mit solcher Treue, Fleiß und
Application verrichtet, wie es mein Dienst und Interesse erfordert,
und habe Ich das Vertrauen zu Euch, daß Ihr Eurem Versprechen
deshalb nachkommen werdet.
287. Immediatbericht des General-Directoriums.
Berlin, 4. Januar 1733.
Ausf., gez. Grumbtow, Görne, Viereck, Viebahn, Happe. — Gen.Dir, Kurmart.
Tit. CCXIV. Nr. 4n.
Personalien in der Kurmärkischen Kammer.
Da E. K. M. den Kriegesrath von Rosey zum Directore bei
der Preußischen Kammer ernannt?) und dessen bei hiesiger Kammer
gehabtes Departement und Arbeit denen 3 Kriegesräthen Kellnern,
von Hymmen und von Münchow übertragen werden,
o haben dieselben in einem übergebenen Supplicato vor—⸗
gestellet, wie sie diese ihnen übertragene Arbeit mit gehörigem Fleiß
respiciren und wahrnehmen würden. Da sie aber E. K. M. schon
verschiedene Jahre her, als Kellner und von Hymmen ins 10te und
von Münchow ins 7te Jahr .. treue Dienste geleistet und erst seit
einiger, zum Theil gar kürzer Zeit geringe Besoldung bekommen,
nämlich:
1 Aus Berlin. Borcke war seit November in Berlin, wo er sich zum
weiten Mal mit einer Tochter des Cabinetsministers Borcke verheiratete. Nach
dem Tode seiner ersten Frau, der Schwester seiner zweiten, hatte sich der König
um eine Wiederverheiratung bemüht. Doch scheint er mit seiner Wahl kein Glück
gehabt zu haben (vgl. die Schreiben in R. V2. Borcke J. Nr. 41, besonders das
des Bruders von Borcke, d. Potsdam, 22. Februar 17321.
2, Val. Nr. 289. S. 476—478.