517
Nr. 392, 393. — 25. Februar — 4. März 1734.
so arm geworden, daß sie keine Caution stellen, mithin in neue
Pachtungen nicht entriren können; wannenhero man zu Beibehaltung
der übrigen und Encouragirung neuer Pächter nöthig gefunden, die
zu Verführung des Getreides vormalen à part angeschlagen ge—
wesene Königsbergsche Kornfuhren, imgleichen die Gärtnerwohnungen
nicht weiter in Anschlag zu bringen, welche dann eben das AMinus
verursachet; widrigenfalls würde solches in Zukunft weit mehrere
Ausfälle verursachen, und überdem wird sich beim Preußischen
Generaletat finden, daß auch dieses Minus der 368 Rthlr. 66 Ggr.
14 Pf. gänzlich wegfalle; wie denn auch sowohl durch die neu zu
erbauende Mühlen als künftig zugehende salzburgsche Zinsen in
folgenden Jahren sich ein merkliches Plus finden muß, auch sodann
noch von den übrigen angesetzten Salzburgern in denen Aemtern,
so jetzo noch nicht pachtlos sind, ein Plus herauskommen wird.
E. K. M. werden also bei so gestalten schlechten Umständen
und da niemand die Garantie besserer Zeiten übernehmen kann, ..
geruhen, diese Specialetats für diesesmal .. zu approbiren.
Marginal des Königs: —
„ich Ratificire aber so das Preéussi: herrn sollen grohße ver—
antwortung der mahll eins haben komet zeit komét raht aber
ich gestehe das Ilajutter Litauerei ist Plus in Preussen vermutte
mir alle jare aber kKein SMinus F Wilhelm.“
Als im nächsten Jahr ein Plus von 4870 Rthlr. gemeldet wurde
(3. März 1735), bemerkte der König:
„Miraculi Mondo Preussen Plus mir wunderdt das sie nit
wie voriges Jahr wieder Minus gemachet haben ist Leichter
FW.“
Und als von einem Plus des Landrenteietats von 4188 Rthlr. be⸗
cichtet wurde (12. April 1735):
„ist das Plus gut sollen sich aber bearbeiten das der
Ettat wie ano 1713 - 14- 15 300000 Thlr. ad Kasse Kalim
FW.“
P Bgl. Skalweit a. a. O. S. 303.