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Erster Teil. 
die Generaladministration noch Schwierigkeiten machte, durchgesetzt, 
daß die alte Verordnung erneuert, und Getreide und Viktualien 
aus Königlichen Landen nach Vasewalk stets zollfrei passiert werde.! 
6. Zoll⸗ und Han delswesen in den westlichen Provinzen. 
Beim Rheinhandel wurde weiter über die hohe Zollbelastung 
und den Rückgang des Verkehrs geklagt.“) Es heißt 1703, seit 
einigen Jahren hätten die italienischen Waren und die holländischen 
Spezereien und Viktualien den Strom verlassen; 1717, die eng— 
lischen Waren würden durch die vom jetzigen König angeordnete 
Kompagnie nicht mehr durch Holland den Rhein hinauf, sondern 
über Bremen die Weser hinauf bis auf 3 oder 4 Tagereisen an 
Frankfurt geführt, auch habe man in Holland das Landfuhrwesen 
in ungewöhnlichem Maße angerichtet und spediere so alle kostbaren 
holländischen Waren ins Reich.s) Die Rheinzölle von Mainz bi— 
Köln überstiegen jetzt schon bei weitem die Frachtsätze,) die Schiffer 
klagten, sie müßten dabei zugrunde gehen. 
Die vier rheinischen Kurfürsten hielten im Oktober 1715 zu 
Köln und im November 1717 zu Bacharach wieder Zollkapitelstage 
ab,o) um das täglich mehr verfallende Rheinkommerzium in vorigen 
Stand bringen zu helfen, aber die Niederrheinstände Brandenbur⸗t 
und Niederlande beteiligten sich nicht, und es wurden vorwiegend 
die Verhältnisse des Mittelrheins behandelt. Es wurden wieder 
einige Reformbeschlüsse gefaßt, die sich aber in sehr engen Grenzen 
hielten und zudem auf dem Vavier blieben: ) man wollte in den 
i) Kabinettsordre vom 11. Juni 1784, Verordnung der Gen.⸗Administration 
oom 10. September 1784 (Gen.Dir. Pommern Zolls. 48). 
2) Vgl. Bd. J S. 469, 471, 474f. 477 f. 
8) Kurköln erhob deshab im August 1717 Vorstellungen in Holland und 
England (Düsseldorf St.A. Kl.⸗M. XII, 61). 
) 1 Zollfuder Wein und naß Gut 62 fl. 2kr. Zoll, 42 fl. Fracht; 1 Zol⸗ 
juder trocken Gut 86 fl. 14 kr. Zoll, Fracht für 50 Malter Korn oder 100 Malte— 
Gerste und Hafer 371/,, 18 Faß Pottasche, 9 Faß Hanf 36, 16 Faß Reis 40 
6 Fuder Branntwein 54, 10 Fuder Essig 60, 8 Tonnen Tabak 66 fl. (1719 
Düsseldorf St.⸗A. Kurköln, Rheinzölle 412/5). 
s) Düsseldorf St.A. Kurköln, Rheinzölle Nr. 26, 26. 
6) Gedrucktes Edikt der 4 Kurfürsten, Bacharach, 20. November 1717