Full text: Acta Borussica Die Handels-, Zoll- und Akzisepolitik Preußens 1713-1740. (2,1)

Zollzwistigkeiten mit den Niederlanden. 99 
ug 
eit 
Jer 
gen 
)Oon 
Dm 
ins 
iber 
der 
die 
nen 
an 
auft 
tert, 
pon 
Kle⸗ 
te.d) 
die 
b⸗ 
lichet 
dem 
r am 
und 
re zu 
nicht 
Preußischer Seits blieb man der Meinung, man habe zu Re— 
dressierung des Handels stets Eifer bewiesen, und es fehle nur 
daran, daß die übrigen ein gleiches täten; die von diesen immer 
wieder vorgeschlagene Generalzollkonferenz lehnte man aber als 
zwecklos ab. 
Die preußische Interzession hatte so wenig Wirkung, daß die 
Staaten von Gelderland 2 Jahre danach ihre Zölle um 8000 fl. 
höher (für 51000 fl.) verpachteten, so daß von einem Holzfloß zu 
Bommel nun 495 statt 190 fl. erpreßt wurden. Vergebens stellte 
man)) wieder vor, daß „der Arnheimer Rechenkammer in ihren 
nur auf apparentlichen Vorteil gegründeten demarchen Einhalt“ 
getan werde, und daß sie den Zollerlag ihrem Versprechen gemäß 
auf einen möglichst moderierten Fuß setze. Die von Geldern erboten 
sich einige Zeit später zwar wieder, das verfallene Rhein-Kommerzium 
empor bringen zu helfen und baten um Vorschläge; da sie sich 
aber ihrerseits über den bei Huissen eingerichteten Zoll beschwerten, 
so wurde man in Berlin in der Meinung bestärkt, sich auf eine 
Zollkonferenz nicht einzulassen, wo man nur Einwände zu gewärtigen 
—DV0 
Holzflöße, der beiden Lizenten und der Schiffbrücke zu Wesel 
1738/89). So ließ man den Generalstaaten alle Bereitwilligkeit 
versichern, verhehlte aber nicht den Zweifel, daß aus den Verhand— 
lungen nichts herauskommen werde, und beschuldigte die Staaten 
oon Geldern, dem Rheinkommerzium dadurch einen großen Stoß 
versetzt zu haben, daß sie auf die preußischen Anregungen nicht 
eingegangen seien, und in ihrer Deduktion irrige Behauptungen 
aufgestellt zu haben.?) 
valten 
ten. 
1717 
jferung 
erfanen 
etneiel. 
Im auf 
dessen Rechtfertigung geschrieben, möge der Vächter angewiesen werden, Zoll— 
rechnung und Zolltaxe dem Schiffer zu zeigen. Der Anholtsche Zoll war all— 
mählich von 2—53000 auf über 16000 fl. holländ. Pacht gesteigert worden, der 
Zoll des Utrechter Kapitels von St. Marien zu Schenkenschanz, der ursprünglich 
nur ein Almosen für Armen- und Krankenhäuser und ohne authentische Zollrolle 
war, sogar von 500 auf 20 000. 1739 wurde der Anholtsche Zoll zu Arnheim 
dem König zum Kauf angeboten, die Verhandlungen aber 10. Dezember 1740 
von Preußen abgebrochen. 
18. September 1736 (Borcke, Podewils. Ebenda). 
2) Gen.⸗Dir. an Gesandten Baron v. Ginckel, 30. Juni und 29. De— 
zember 1739 (Haag St.⸗A. Legatie 1514, 615).
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.