Zollzwistigkeiten mit den Niederlanden. 99
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Preußischer Seits blieb man der Meinung, man habe zu Re—
dressierung des Handels stets Eifer bewiesen, und es fehle nur
daran, daß die übrigen ein gleiches täten; die von diesen immer
wieder vorgeschlagene Generalzollkonferenz lehnte man aber als
zwecklos ab.
Die preußische Interzession hatte so wenig Wirkung, daß die
Staaten von Gelderland 2 Jahre danach ihre Zölle um 8000 fl.
höher (für 51000 fl.) verpachteten, so daß von einem Holzfloß zu
Bommel nun 495 statt 190 fl. erpreßt wurden. Vergebens stellte
man)) wieder vor, daß „der Arnheimer Rechenkammer in ihren
nur auf apparentlichen Vorteil gegründeten demarchen Einhalt“
getan werde, und daß sie den Zollerlag ihrem Versprechen gemäß
auf einen möglichst moderierten Fuß setze. Die von Geldern erboten
sich einige Zeit später zwar wieder, das verfallene Rhein-Kommerzium
empor bringen zu helfen und baten um Vorschläge; da sie sich
aber ihrerseits über den bei Huissen eingerichteten Zoll beschwerten,
so wurde man in Berlin in der Meinung bestärkt, sich auf eine
Zollkonferenz nicht einzulassen, wo man nur Einwände zu gewärtigen
—DV0
Holzflöße, der beiden Lizenten und der Schiffbrücke zu Wesel
1738/89). So ließ man den Generalstaaten alle Bereitwilligkeit
versichern, verhehlte aber nicht den Zweifel, daß aus den Verhand—
lungen nichts herauskommen werde, und beschuldigte die Staaten
oon Geldern, dem Rheinkommerzium dadurch einen großen Stoß
versetzt zu haben, daß sie auf die preußischen Anregungen nicht
eingegangen seien, und in ihrer Deduktion irrige Behauptungen
aufgestellt zu haben.?)
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dessen Rechtfertigung geschrieben, möge der Vächter angewiesen werden, Zoll—
rechnung und Zolltaxe dem Schiffer zu zeigen. Der Anholtsche Zoll war all—
mählich von 2—53000 auf über 16000 fl. holländ. Pacht gesteigert worden, der
Zoll des Utrechter Kapitels von St. Marien zu Schenkenschanz, der ursprünglich
nur ein Almosen für Armen- und Krankenhäuser und ohne authentische Zollrolle
war, sogar von 500 auf 20 000. 1739 wurde der Anholtsche Zoll zu Arnheim
dem König zum Kauf angeboten, die Verhandlungen aber 10. Dezember 1740
von Preußen abgebrochen.
18. September 1736 (Borcke, Podewils. Ebenda).
2) Gen.⸗Dir. an Gesandten Baron v. Ginckel, 30. Juni und 29. De—
zember 1739 (Haag St.⸗A. Legatie 1514, 615).