Full text: Acta Borussica Die Handels-, Zoll- und Akzisepolitik Preußens 1713-1740. (2,1)

Die Staatsakzise in Kleve und Mark. 213 
en 
de 
)el 
zen 
ift 
en 
en 
)yeg 
ise 
08 
jgt 
yet 
die 
aß 
di⸗ 
tig 
die 
rde 
der 
ent 
nq⸗ 
qne 
9 
ezu 
owh, 
der 
zuem 
pom 
—— 
Ichen, 
unmöglich, die einkommenden gemeinen Kramwaren, die in vielen 
Kleinigkeiten und hunderterlei Sorten bestanden, alle beim Ein— 
gang aufzuzeichnen und dann zu scheiden, was davon in der Stadt 
debitiert und konsumiert wurde und mit 3 Deut vom Reichstaler 
zu versteuern war, und das, was die sehr zahlreichen Handels— 
leute außerhalb der Stadt verkauften, dieses abzuschreiben und 
nachmals das übrige, in der Stadt gebliebene aufzunehmen. Es 
wurde nötig, diesen Posten fallen zu lassen und die Detailhändler, 
Winkelierer genannt, nach gütlicher Vereinbarung auf ein Fixum 
zu setzen.) 
Auch diese Einrichtung konnte nicht durchgeführt werden, ob— 
wohl man in Berlin mit dem jährlichen Fixum von 1785 auf 
1000 Rtlr. herunterging. Schließlich wurde die Weseler Kaufmann— 
schaft von jeder Anforderung befreit.“) 
Die Akzise war in den beiden ersten Städten des Landes bis 
zum September 1714 eingerichtet; dabei hatten sich die Grundsätze, 
nach denen man in diesen Provinzen mit Rücksicht auf ihre Lage 
und wirtschaftliche Beschaffenheit verfahren mußte, herausgebildet. 
Die bisherigen Stadtakzisen waren nach holländischem Vorbild ein— 
gerichtet, d. h. vorwiegend Verzehrssteuern, namentlich auf Getreide 
zum inneren Konsum, viel höher als die kurmärkischen, dagegen der 
Y Auf Bericht Durhams, Wesel 12. September 1714, wurde das noch 
abgelehnt, doch schon unterm 8. Januar 1715 in Berlin eine Klassifikation der 
Weseler Winkelierer für das Akzisefixum wegen des innerlichen Verkehrs approbiert 
Ausf. ggez. Grumbkow. Wesel Stadt-A. O 5, Nr. 1). Die Fixa bewegen sich 
— 
127 Fettwareihändler und Materialisten mit 804 Rtlr., 71 Kramwarenhändler 
mit 617, 7 Apotheker mit 78, 10 Lederhändler mit 70, 8 Strumpfwirkereihändler 
mit 16, 15 Goldschmiede mit 146, 7 Zinngießer mit 46, 16 Juden mit 108; 
nachträglich noch 40 Winkelierer, 2 Schiffer, 1 Handschuhmacher mit 160. Ge— 
amtfixum 1785. 
Auffällig ist die ungeheuerliche Anzahl von Händlern für diese Stadt von 
10o00 Einwohner. Auch das viel kleinere Kleve zählte 1714: 14 Gewandkrämer, 
z9 Winkelierer, 31 Fettwarier, zusammen 84 Händler. Wesel zählte 1721 auf 
sbau⸗ Zivileinwohner: 141 Materialisten und Fettwareykrämer, 3 Galanterie— 
krämer, 2 Nürnberger Winkelierer, 17 Kaufleute in Tuch, 44 II] in Kattun und 
dinnen, 2 in Leder, 11 in Eisen, 7 in Holz, Brettern und Dachsteinen; Duisburg 
bei 2565 Einwohnern —0 
leidenen Feugen, 88 Winkelierer, 12 Fettwareykrämer, 10 holländ. Tabakshändler. 
2) Vgl. Aktenstücke Nr. 15
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.