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Zweiter Teil.
nur „die köstlichen ÖOle, Lapides, Gummata, Succos, Spiritus
und feinen Gewürze genauer nach dem Einkauf examiniert!.
Von inländischen Sachen war außer den Landweinen nichtt
erhöht. Die Erhöhung auf Kaffee um 2 Gr. aufs Pfd., was
allein in Berlin 6848 Rtlr. ausmachen würde, hielt man für
bedenklich, da es dessen Konsum ungemein vermindern werde
Es wurde dann auch Kaffee und Schokolade auf nur 4, Kakac
auf 2 Gr. gesetzt.
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Im übrigen versicherte Reinhardt, daß alles nach reifliche
Überlegung und seinen über 10 jährigen Erfahrungen festgesetzt, fiün
die Bestimmung des Einkaufswerts vieljährige Amsterdamer und
Hamburger Preiskurante benutzt, und nichts ohne Fundament ge—
ändert worden sei. Dennoch hielt er zu Vermeidung alles Irrtume
für nicht undienlich, die Apotheker und Materialisten über einigt
AÄnderungen der Warensätze zu hören, wiewohl er deren vorzu—
zeigende Fakturen für unfehlbar anzunehmen auch nicht anrater
könne. Der König aber hielt dies für „so onnöthig als zu weit—
läuftig.“ Er approbierte vielmehr den neuen Tarif sofort „in allen
und jeden Stücken“) und dehnte ihn sogar auf alle kurmärkischen
Städte aus, so daß er vom 1. Mai an in der ganzen Kurmark ir
Kraft treten sollte, selbst Frankfurt wurde jetzt dem allgemeinen
Tarif unterworfen.) Vom 1. September an sollte er auch in der
neumärkischen und inkorporierten Städten eingeführt werden.s) De
1) Schon durch Kabinettsorder vom 25. März dem Gen.-Direktorium mib⸗
geteilt. Tarif vom 1. Mai 1789 in Mylius Oontinuatio, svuppl. Pr. 4
(Sp. 69 -250). S. Beilage 22.
2) Nur das Städtchen Joachimsthal, das 1684 sich der Akzise gutwillit
unterworfen hatte gegen die Versicherung, daß sie nie erhöht werden solle, erreicht
auch jetzt, wie schon 1708, daß der dort eingeführte neue erhöhte Tarif wiedet
außer Kraft gesetzt wurde, um so mehr, da diese Akzise nicht zur Königlichen X
floß, sondern an das Joachimsthalsche Schuldirektorium, zu Erfüllung von desser
Kontingent. (Reskript an Kammer 23. März 1740.) Doch hat dann der Steuer—
rat Katsch auf Ersuchen des Schuldirektoriums selbst — vermutlich weil es sons
wegen des Nachschusses Schwierigkeiten gemacht hätte — einen besonderen Tari
für das Städtchen entworfen, in dem die notwendigsten Bedürfnisse der Einwohner
auf den alten Sätzen blieben, bei den übrigen Kapiteln aber der neue Tarif zu⸗
grunde gelegt wurde. Danach wurde vom 1. Februar 1741 an erhoben, die Ein⸗
wohner waren damit zufrieden (Akz.⸗Dept. Kurmark Tit. IV Nr. 11II).
8) Reskript an die neumärkische Kammer. 21. August 1739 (Konz. Görne
Gen.⸗Dir. Kurmark 1950 2).