Full text: Acta Borussica Die Handels-, Zoll- und Akzisepolitik Preußens 1713-1740. (2,1)

Klagen und Neuordnung im Westen. 259 
y 
4 
it 
n 
st 
4 
A⸗ 
el 
id 
jt 
N. 
Ie, 
cke 
Je 
gt 
he 
ht, 
en. 
W 
e 
wuch 
he⸗ 
aat 
esel. 
* J, 
1. 
Der 
nung 
cenze 
ast⸗ 
33, 
yfsel⸗ 
Ein vollständiger Generaltarif erwies sich auch jetzt als un— 
yurchführbar, man hat nur die verschiedenen Akzisen für die klevischen 
Städte außer Wesel zusammengezogen und ebenso, auf etwas ge— 
ringeren Satz, die für die märkischen Städte außer Soest, so daß 
also 4 verschiedene Tarife noch bestanden. Auch für Mark hat man, 
selbst wider den Rat der Kommissare, einige Erhöhungen eintreten 
jassen, obwohl hier im Unterschied zu Kleve ansehnliche Überschüsse 
über das Kontributionskontingent erzielt worden waren; das Haus— 
ichlachten wurde aber auf dem alten Fuße gelassen. Die bedeut— 
amste Anderung war, daß alle kaufmännischen Fixakzisen aufgehoben, 
und überall die Handlungswaren einzeln versteuert wurden, und zwar 
aicht nach dem Wert, wie bisher, sondern nach Maß und Gewicht, wie 
es in den anderen Provinzen schon üblich war. Auch mußte alles 
»eim Eingang schon zur Konsumtion versteuert werden; was dann 
außerhalb Landes ging, wurde alles abgeschrieben, desgleichen was 
onst von 1, Zentner oder . Tonne oder im Wert von 10 Rtlr. 
in zusammen verschickt wurde. Großhandelsakzise gab es nicht. 
dies alles mußte jedoch visitiert werden, und die Kaufleute mußten 
ib und zu ihre Bücher den Akzisebedienten vorlegen, um den 
wirklichen Ausgang zu beweisen. Was von versteuerten Waren 
n andere Akziseorte ging, brauchte nur, wenn hier ein höherer Satz 
tarifmäßig war, Nachschuß zu erlegen. Um das alles besser von⸗ 
einander scheiden zu können, sollten in den Handelsstädten Pack— 
hänser bei den Akzisekammern eingerichtet werden, wo die Kaufleute 
auch diejenigen Waren, die sie ungebrochen und akzisefrei weiter— 
enden wollten, niederlegen sollten. So geschah es in Wesel, Duis⸗ 
burg, Kleve, Emmerich, Iserlohn; in Soest sollte das Zeughaus 
dazu verwendet werden. Bis zu deren Fertigstellung sollte den 
daufleuten der Ein- und Ausgang ihrer Waren auf alle Weise 
jeicht und bequem gemacht werden. 
Die Kaufleute waren empört über diese Neuordnung mit 
hren ungewohnten Unbequemlichkeiten und Visitationen, zumal da 
auch einiges erhöht worden war; selbst die reinen Großhändler und 
daltoren, die nur Zwischenhandel im großen trieben und daher 
nichts zu verakzisen brauchten, ja durch Fortfall der Fixakzise ge— 
wannen — es gab deren z. B. in Duisburg 8 — sträubten sich 
gegen die Visitation und Attestierung der ausgehenden Waren. Die 
17*
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.