Klagen und Neuordnung im Westen. 259
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Ein vollständiger Generaltarif erwies sich auch jetzt als un—
yurchführbar, man hat nur die verschiedenen Akzisen für die klevischen
Städte außer Wesel zusammengezogen und ebenso, auf etwas ge—
ringeren Satz, die für die märkischen Städte außer Soest, so daß
also 4 verschiedene Tarife noch bestanden. Auch für Mark hat man,
selbst wider den Rat der Kommissare, einige Erhöhungen eintreten
jassen, obwohl hier im Unterschied zu Kleve ansehnliche Überschüsse
über das Kontributionskontingent erzielt worden waren; das Haus—
ichlachten wurde aber auf dem alten Fuße gelassen. Die bedeut—
amste Anderung war, daß alle kaufmännischen Fixakzisen aufgehoben,
und überall die Handlungswaren einzeln versteuert wurden, und zwar
aicht nach dem Wert, wie bisher, sondern nach Maß und Gewicht, wie
es in den anderen Provinzen schon üblich war. Auch mußte alles
»eim Eingang schon zur Konsumtion versteuert werden; was dann
außerhalb Landes ging, wurde alles abgeschrieben, desgleichen was
onst von 1, Zentner oder . Tonne oder im Wert von 10 Rtlr.
in zusammen verschickt wurde. Großhandelsakzise gab es nicht.
dies alles mußte jedoch visitiert werden, und die Kaufleute mußten
ib und zu ihre Bücher den Akzisebedienten vorlegen, um den
wirklichen Ausgang zu beweisen. Was von versteuerten Waren
n andere Akziseorte ging, brauchte nur, wenn hier ein höherer Satz
tarifmäßig war, Nachschuß zu erlegen. Um das alles besser von⸗
einander scheiden zu können, sollten in den Handelsstädten Pack—
hänser bei den Akzisekammern eingerichtet werden, wo die Kaufleute
auch diejenigen Waren, die sie ungebrochen und akzisefrei weiter—
enden wollten, niederlegen sollten. So geschah es in Wesel, Duis⸗
burg, Kleve, Emmerich, Iserlohn; in Soest sollte das Zeughaus
dazu verwendet werden. Bis zu deren Fertigstellung sollte den
daufleuten der Ein- und Ausgang ihrer Waren auf alle Weise
jeicht und bequem gemacht werden.
Die Kaufleute waren empört über diese Neuordnung mit
hren ungewohnten Unbequemlichkeiten und Visitationen, zumal da
auch einiges erhöht worden war; selbst die reinen Großhändler und
daltoren, die nur Zwischenhandel im großen trieben und daher
nichts zu verakzisen brauchten, ja durch Fortfall der Fixakzise ge—
wannen — es gab deren z. B. in Duisburg 8 — sträubten sich
gegen die Visitation und Attestierung der ausgehenden Waren. Die
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