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Dritter Teil.
nahm, daher mit der Zahlung fortzufahren befohlen wurde.i) Aller—
dings gingen die Tuchmanufakturen in Pommern eher zurück als vor—
wärts, dagegen nahm die Raschmanufaktur im östlichen Teil, besonders
in Polzin, sehr stark zu. Schon im Anfang 1724 war gemeldet
worden, der Preis der pommerschen Rasche sei in Danzig merklich ge—
fallen, weil eine gar zu große Menge dahin komme. Darauf wurde
die Kammer beauftragt,) die Kolberger und Stettiner Kaufleute zu
mimieren, die dortige Rasche, die bisher mit ziemlichem Profit von
den Danzigern nach Königsberg verhandelt worden sei, mit den Salz—
schiffen von Stettin nach Königsberg direkt zu senden, wo sie mit
besserem Vorteil als in Danzig abzusetzen sei, und allerlei Retour⸗
waren zurückzunehmen. Auch sollten sie die nächste Magdeburger
Heermesse zur Probe mit einem Wagen pommerscher Rasche beschicken,
wo dergleichen Ware bisher gut und günstig abgesetzt worden sei, und
besonders die Kaufleute von Halberstadt, Bremen, Minden und Kleve
ihre Einkäufe an schlechten Tuchen und Zeugen zu machen pflegten.
Da von den dahin geführten Stoffen auch nur der halbe Zoll ent⸗
richtet werde, hätten die neumärkischen Tuchhändler seit einigen Jahren
mit Profit dahin gehandelt.
Einige Jahre später aber wurde aus Danzig berichtet, die pommer⸗
schen Manufakturen seien dort so angenehm, daß nicht soviele dahin
gebracht werden könnten, als sich Käufer fänden.s) Schon vorher
hatte der Danziger Magistrat, um die dort zurückgehende Zeugmanu—
aktur gegen die massenhafte Einfuhr der pommerschen Stoffe zu schützen,
einige Mittel aufgebracht, diese zu erschweren: er verlangte Altteste,
daß die fremden Rasche von zunftmäßigen Meistern gefertigt seien, sie
sollten nur mit einem Blei gestempelt sein, sie sollten scharf besichtigt,
die schlecht beschaffenen zurückgewiesen werden. Dagegen wurde von
y) Restript vom 183. Oktober 1725 (Ebda. 17, 11). Die hier enthaltenen
Nachweise über die Prämienzahlungen für ausgesührte hinterpommersche Tuche und
Rasche gaben für die zweite Hälfte 1724 und das Jahr 1725 1681 Stüch Tuch—
meist zubereitet, und 12991 Stück Rasche an, wofür 126723/, Tlr. Prämien ge⸗
zahlt sind.
) Reskript vom 11. Februar 1724 (Ausf. ggz. Grumbkow, Creutz. Stetiin
K. A., Verdebitierung 18).
) Reskript an die pommersche Kammer 4. Oltober 17209 (Stettin K. A., Ver—
debitierung 27).