150
Dritter Teil.
Schlesien Lausitz.. 1100
Franken..1100
Polen (Faktorei Hochzeit). 450
Mecklenburg.... 380
245
90
60
281)74
d— 541
385
645
)*
Ausland: 3030 Inland: 2270
Über das Schönebecker Salz sind leider keine Zahlen bekannt.
Das Hallesche Salz stieß bei seinem Vordringen in Preußen,
wie auch schon in Schlesien und Sachsen, auf den gefährlichen und
viel ansehnlicheren Gegner aus Polen. Obwohl das polnische Stein⸗
salz vor anderen mit Vorzügen gesegnet war, die Weichsel mit ihren
Nebenflüssen den bequemsten und besten Weg für einen weiten Absatz
bot, hat die geringe wirtschaftliche Energie der Polen ihm bei weitem
nicht die verdiente Verbreitung verschafft. Es wurde noch nicht ein⸗
mal im ganzen Gebiet der Weichsel benutzt, da Danzig und Thorn
trotz aller Gegenbemühungen an der überseeischen Versorgung West⸗
preußens festhielten und es auch nicht seewärts durchpassieren ließen;
ostwärts kam es zu Wasser nur bis Brest-Litowsk, Landtransport
wurde nur auf kleinere Strecken hin versucht, schon wegen der schlechten
Wege. Nach Oberschlesien und Ungarn wurde einiges ausgeführt,
aber Litauen wurde nur zum kleinen Teil damit versorgt. Ein Salz⸗
monopol bestand nur für das Gebiet der Krone Polen; hier war
schon 1510 die Einfuhr fremden Salzes verboten, und der Adel fügte
sich, weil er das Salz zur eigenen Konsumtion unentgeltlich erhiel
In Litauen aber und Westpreußen scheiterten alle Bemühungen, die
Stände zur Abnahme des polnischen Salzes zu bewegen.
Den Litauern war nicht nur der Transport zu weit und teuer—
sondern das Salz bildete einen wichtigen Teil ihres Handels mit den
Seestädten, sie tauschten es gegen ihre Produkte ein, während sie mit
Polen keinen Austausch halten und um bares Geld hätten kaufen
müssen.
Unter den sächsischen Königen erst zeigte man sich regsamer, man
oersuchte das Salzmonopol auf das ganze Reich auszudehnen und