Full text: Acta Borussica Die Handels-, Zoll- und Akzisepolitik Preußens 1713-1740. (2,1)

Behandlung preußischer Unterlanen im Sundzoll. 569 
Schiffahrt wieder aufnahmen, nicht mehr als ostersche Hansestädte und 
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Preußen hat es an Bemühungen und Schreiben nicht fehlen lassen, 
aber Itgen selbst urteilte 1. Dezember 1725, die Dänen würden, nach 
ihrer bisher gehaltenen Konduite zu urteilen, zur Herstellung der früheren 
Zollfreiheit der ehemaligen schwedischen Untertanen schwerlich anders 
als durch einen formellen Krieg zu bringen sein; eine Negotiation 
dieserhalb würde ganz fruchtlos sein. Und als man mit Rußland, das 
wegen Riga, Reval, Dorpat, Pernau, Narwa daran interessiert war, 
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der dänische Gesandte hatte schon erklärt, man könne ebensogut seinem 
Könige Kopenhagen abfordern. 
Die pommersche Kammer erinnerte 1737, daß seit 1729/80 in 
der Sache nicht mehr verhandelt worden sei, und regte eine nochmalige 
Anfrage an, damit, wenn auch kein Erfolg zu erreichen sei, dänischerseits 
künstig nicht gesagt werden könne, man habe sich bei der gegebenen 
Antwort beruhigt und sich der Prätension begeben. Das Auswärtige 
Amt meinte aber,) die Kammer möge dann bessere rationes und 
tundamenta, als man bisher diesseits in dieser Sache anzuführen ver— 
mocht, beibringen, auch allenfalls Mittel und Wege anweisen, wodurch 
der dänische Hof im Weigerungsfalle zur Raison gebracht werden könne. 
Ius der Erfahrung sei mehr als zuviel bekannt, daß am dänischen 
hofe durch Repräsentationen, sie seien noch so pressant und billig, wenig 
oder nichts auszurichten sei. 
Stettins bester Handelszweig war das Salzgeschäft, d. h. die 
Einfuhr von rohem französischem und spanischem Seesalz, das in 
Stettin gesotten und dann in Pommern und Polen verhandelt wurde. 
dieses aber wurde nun durch das Königliche Salz von Halle ver— 
drängt. Die Polen hatten schon den Salzbezug von Stettin auf— 
gegeben,e) nachdem zu Landsberg, Driesen und Hochzeit in der Neu— 
H RKgl. Schreiben wegen Stolp 6. August 1729, 24. Januar 1730, 3. Febr. 
1731 (Stettin Lizents. Stolp Nr. 11.) 
) Borcke, Podewils, Thulemeier an das General-Direktorium, 830. November 
1737 (Gen.sDir. Pommern, Kommerz.⸗S. Nr. 6). 
9) „Seit etlichen Jahren“, sagt ein Gutachten des Gen.-Kommissariats vom 
N. März 1720 (Stettin K.A. 12 Kom-S. 7)
	        
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