J SFZürfter Teil. Nee
nichts mehr erfolgte, so scheint es, daß sie recht behalten hat, und
daß alles beim alten blieb.
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Für Stettin, Frankfurt und den Oderhandel war der Rezeß und
die Zollmoderation von 1728 wohltätig. Die Stettiner Kaufleute, so
sehr sie auch weiterhin klagten, gestanden doch drei Jahre später selbst
zu, das dortige Kommerzium habe sich seit einigen Jahren gebessert.
Aber jene Maßnahmen hatten nicht die beabsichtigte Wirkung, daß sich
nun der schlesische Handel von Hamburg nach Stettin zog. Um eine
solche entscheidende und immer sehr schwierige und langwierige Ver⸗
inderung in der Handelsrichtung herbeizuführen, dazu fehlte noch
bieles. In den zahlreichen Verhandlungen und Gutachten, die aus
den folgenden Jahren über das Stettiner Kommerzium vorliegen,
werden die Ursachen, warum es nicht recht hoch kommen könne, ziemlich
übereinstimmend von den Kaufleuten wie von den Beamten angegeben,
wenn auch über die Mittel, dies zu bessern, die Meinungen auseinander—
zehen. Alle waren sich einig, daß die Beschränkungen im Handel,
bor allem das Boysalzverbot, ihn unrentabel machten. Von 20 ein⸗
kommenden Schiffen führten 18 nur Ballast, denn Salz durften sie
nicht bringen, Spezerei- und Gewürzwaren konnten sie wegen der
hohen Imposten nicht führen. Die Stettiner konnten daher nicht zu⸗
gleich hin- und herhandeln und sie hätten schon sehr großen Gewinn
mit Exportwaren erzielen müssen, um die leere Rückfahrt einzuholen.
Aber daran war nicht zu denken, da die Kornzufuhr zu sehr belastet
und die Wollausfuhr verboten war.
Zum Teil hing mit diesen ungünstigen Umständen zusammen,
daß die Stettiner Kaufmannschaft arm an Kapital, an Beziehungen
Nredit und Unternehmungsgeist, daß sie ängstlich und kleinlich war. Die
dortige Kammer sagte einmal darüber: „Wenn wir das hiesige bis⸗
jerige Kommerzium etwas tiefer einsehen, so mögen wir nicht in
Abrede sein, daß der hiesige Handel mehr ein Privathandel oder
Krämerei als rechtes Kommerzium zu nennen sei, bei welcher ein jeder
Kaufmann seine eigenen Absichten hat, und wenn die Waren ehwas
teuerer oder der Debit nicht sofort ausgemacht ist, niemand etwas
daran wagen, will, daß es sodann an solchen Waren entweder gar
fehlet oder doch wenigstens der Preis sehr gesteigert wird, zu ge⸗
schweigen daß dien wenigen, so noch etwas bemittelt sind, keinen neben