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wird wohl noch cm Stück Brot und ein Krug Wein übrig geblieben sein. Unter
dessen können sie dir eine Streu machen." Darauf ging er hinein und schickte
seine Tochter, die brachte Brot und Wein, setzte sich zu ihm und ließ sich er
zählen, wie cö in der Fremde aussähe. Dann erzählte sie ihm auch wieder alles, was
sie wußte, auS dem Dorf: wie der Weizen stände, und daß des Nachbars Frau Zwillinge
bekommen hatte, und wann daö nächste Mal in der Krone zu Tanz gespielt würde.
Auf einmal aber stand sic auf, bog sich zu dem HandwerkSburschcn über
den Tisch hinüber und sagte: „WaS hast du denn da für drei Blätter am Latz?"
Da sah der Handwcrksburschc hin und fand den Zweig mit den drei Blattern,
eer während des Schlafs auf ihn herabgefallen war. Er stak ihm gerade im
Latz. „Die müssen von der großen Buche dicht vorm Dorfe fein," erwiderte er,
.,llntcr der ich einen kleinen Nick gemacht habe."
Da horchte das Mädchen neugierig auf und wartete, was er wohl weiter
sagen würde. Als er schwieg, begann sie ihn gar vorsichtig auszukundschaften,
bis sie sicher war, daß er wirklich unter der Traumbuche geschlafen; und dann
ging sie so lange wie die Katze uin den heißen Brei, bis sic sich überzeugt zu
habe» glaubte, daß er nichts von der sonderbaren Kraft und Eigenschaft der
Traumbuchc wisse; denn er war ein Schalk und tat so, als wüßte er gar nichts.
Als sie auch damit fertig war, holte sie noch einen Krug Wein, sprach ihm freundlich
zu, daß er doch trinken möge, und erzählte ihm alles Mögliche, was sie geträumt
hätte, und wie cö doch gar schade wäre, daß nie etwas in Erfüllung ginge.
Indem kam der Schäfer vom Felde zurück und trieb die Schafe durch die
Oorfstraße. Als er an der Krone vorbeikam cmd das Mädchen mit dem Hand-
wcrksburschcn in eifrigem Gespräch in der Laube sitzen sah, blieb er einen Augen
blick stehen und sagte: „Ja, ja, euch wird er schon den hübschen Traum erzählen;
mir will er nichts sagen!" Darauf trieb er seine Schafe weiter.
Da ward das Mädchen noch neugieriger, und wie er immer noch nichts von
seinem Traume sagte, konnte sie cö nicht mehr verwinden und fragte ihn ganz
offen, was er denn, während er unter der Buche geschlafen, geträumt habe.