Full text: Träumereien an französischen Kaminen: Märchen

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„Ach," rief er aus, „das ist ja so wunderbar schön und herrlieh, wie man 
eö sieh auf der Erde gar nicht vorstellen kann. Aber sage, wer ist denn daö, 1 j 
der dein lieben Gott zu Füßen sitzt und mir gerade den Rücken zukehrt?" 
„DaS ist der arme Mann, der aus der Erde neben dir gewohnt hat und 
mit dein du zusammen herausgekommen bist. Als ich euch austrug, es eueh 
auszudenken, wie ihr es in der Ewigkeit haben wolltet, hat er sieh bloß ei» 
Fußbänkchen gewünscht, damit er sieh dem lieben Gott zu Füßen setzen könne. 
Und das hat er auch bekommen, genau so, wie du dein Schloß." — 
Als er die§ gesagt, ging er still fort, ohne daß es der Reiche merkte. Den» 
der stand immer noch ganz still aus den Fußspitzen und blickte in den Himmel 
hinein und konnte sich nicht satt sehe». Zwar es fiel ihm recht schwer, den» 
das Loch war sehr hoch oben, und er mußte fortwährend aus den Zehen stehen; 
aber er tat eS gern, denn es war zu schon, was er sah. 
Und nach abernials tausend Jahren kam PetruS zum letztenmal. Da 
stand der reiche Mann immer noch in der Bodenkammer an der Wand aus den 
Fußspitzen und schaute unverwandt in den Himmel hinein, und war so ins 
Sehen versunken, daß er gar nichts merkte, als Petrus eintrat. 
Endlich legte ihm aber Petrus die Hand auf die Schulter, daß er sich 
umdrehte, und sagte: 
,Momm mit, du hast nun lange genug gestanden! Deine Sünden sind 
dir vergeben; ich soll dich in den Himmel holen. — Nicht war, du hättest es 
viel bequemer haben können, wenn du nur gewollt hattest?"
	        
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