Full text: Träumereien an französischen Kaminen: Märchen

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£YW fccm Tor, gleich an der Wiese, stand ein Haus, darin wohnten zwei 
Leute, die hatten nur ein einziges Kind, ein ganz kleines Mädchen. Das 
nannten sie Goldtöchtcrchcn. Es war ein liebes, kraglcS, kleines Ding; flink wie 
ein Wiesel. Eineö Morgens geht die Mutter früh in die Küche Milch zu holen; 
da steigt das Ding aus dem Bett und stellt sich im Hcmdchcn in die Haustüre. 
Nun war ein wunderhcrrlichcr Sommermorgen, und wie cö so in der Hauörüre 
steht, denkt cö: „Vielleicht regnet'ö morgen; da ist'ö bester, du gehst heute 
spazieren." Wic's so denkt, gcht'ö auch schon; läuft hinters Haus auf die Wiese 
und von der Wiese bis an den Busch. Wic's an den Busch kommt, wackeln 
die Haselbüsche ganz ernsthaft mit den Zweigen und rufen: 
„Nackfrosch im Hemde, 
Waö willst du in der Fremde? 
Hast kein Schuh und hast kein Hos, 
Hast ein einzig Strümpfel bloß; 
Wirst du noch den Strumpf vertiern. 
Mußt du dir ein Bein crfriern. 
Geh nur wieder Heime; 
Mach dich auf die Beine!"
	        
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