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einem kleinen Hause, welches wohl eine Viertelstunde abseits von dem
übrigen Dorfe auf der halben Berghohe lag, wohnte mit seinem alten
Vater ein junger Bauer, namens Jörg. Es gehörten zu dem Hause so viel Acker
Feld, daß beide eben keine Sorgen hatten. Gleich hinter dem Hause fing der
Wald an, mit Eichen und Buchen, so alt, daß die Enkelkinder von denen, welche sie
gepflanzt hatten, schon seit mehr als hundert Jahren tot waren; vor ihm aber
lag ein alter zerbrochener Mühlstein — wer weiß, wie der dahin gekommen war.
Wer sich auf ihn setzte, der, hatte eine wundervolle Aussicht hinab ins Tal,
auf den Fluß, der daö Tal durchströmte, und die Berge, die jenseits des Fluffes
aufstiegen. Hier saß der Jörg am Abend, wenn er seine Arbeit auf dem Felde