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sein lebenlang gewesen waren, so schrankenlos hatte er noch
nie getobt, wie nach dem Empfang von Kapitän Cedriks Brief,
und sein Kammerdiener, der eben im Zimmer war, machte
sich auf einen Schlaganfall gefaßt. Eine Stunde lang raste
er wie ein wildes Tier, dann setzte er sich hin und schrieb
an seinen Sohn. Er verbot ihm, je wieder den Fuß in die
Nähe seiner alten Heimat zu setzen oder an Vater und
Brüder ein Wort zu schreiben; er könne leben, wie es ihm
behage, und sterben, wo es ihm gefällig sei, von seiner Fa
milie sei er für alle Zeiten geschieden und Hilfe oder Unter
stützung habe er von seiten seines Vaters nie und nimmer
zu gewärtigen.
Der Kapitän war tief betrübt über diesen Brief. Er
hing an England und er liebte das schöne Heim, in dem
er geboren war; er hatte sogar den übellaunischen, despotischen
Vater lieb und hatte dessen Kümmernisse im stillen immer
mitempfunden, aber er war sich vollkommen klar, daß er von
nun an nichts mehr von ihm zu erwarten hatte. Erst wußte
er kaum, was anfangen, denn er war ja nicht zur Arbeit
erzogen und hatte keine Ahnung von Geschäften, dafür aber
Mut und Entschlossenheit; er gab seine Stellung in der eng
lischen Armee auf, fand, nach mancher Mühsal, Beschäftigung
in New Aork und heiratete. Der Unterschied zwischen seinem
einstigen und jetzigen Leben war groß, allein er war jung
und glücklich und hoffte, bei harter Arbeit eine Zukunft zu
haben. Er bewohnte ein kleines Häuschen in einer ruhigen
abgelegenen Straße, und dort kam sein Junge zur Welt und
alles war einfach und bescheiden, aber fröhlich und freund
lich, so daß er es nie einen Moment bereute, die hübsche
Gesellschafterin der reichen alten Dame geheiratet zu haben,
einzig, weil sie ein süßes Geschöpf war und ihn lieb hatte
und er sie. Sie war aber auch wirklich und wahrhaftig ein
süßes Geschöpf, und ihr kleiner Junge glich Mutter und
Vater, und wenn er auch in einem armseligen, weltentlegenen
Häuschen geboren war, schien es doch nie ein glücklicheres
Kind auf der Welt gegeben zu haben. In erster Linie war
er allezeit gesund und munter, machte also keinerlei Sorge
und Mühe, dann hatte er so ein liebes, reines Gemüt
und war so ein herziger kleiner Mensch, daß jedermann
Freude an ihin haben mußte, und zu dem allen war er
so schön, daß man ihn immerfort anstaunen mußte wie ein
wunderbares Bild. Statt als ein kahlköpfiges Baby auf der