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sie mit solcher Einfachheit und Unbefangenheit wiedergab,
offenbar ohne sich selbst einen Begriff von ihrer Tragweite
zu machen, steigerte sich seine Verblüffung immer mehr.
„Und, und wie hast du gesagt, daß du jetzt heißest?"
fragte Mr. Hobbs.
„Cedrik Errol, Lord Fauntleroy," erwiderte der arme
kleine Edelmann. „So nennt mich Mr. §amfijam; als ich
ins Zimmer trat, hat er gesagt: ,So, so, das ist also der
kleine Lord Fauntleroy.'"
„Da will ich mich doch gleich räuchern lassen!"
Dies war eine bei Mr. Hobbs in Fällen großer Ge
mütsbewegung sehr beliebte Redewendung, und in diesem
aufregenden Moment fiel ihm eben gar nichts andres ein.
Cedrik war auch weit entfernt, darin etwas Ungeeignetes zu
sehen; seine Verehrung und Bewunderung für Mr. Hobbs
waren so fest gegründet, daß er die Richtigkeit seiner Be
merkungen blindlings anerkannte, auch hatte er noch zu wenig
von Gesellschaft gesehen, um zu wissen, daß Mr. Hobbs nicht
gerade korrekt war. Daß er ganz anders war als seine
Mama, fühlte er freilich, aber Mama war eben eine Danre,
und daß Damen und Herren verschieden geartete Wesen, war
ihm selbstverständlich.
Er sah Mr. Hobbs sehr ernsthaft an.
„England ist weit weg, nicht wahr?" fragte er.
„Ueberm Atlantischen Ozean drüben, einfach," erläuterte
Mr. Hobbs.
„Das ist das Schlimmste an der Sache," sagte Cedrik
traurig. „Vielleicht sehe ich Sie da lange nicht mehr — mag
gar nicht dran denken, Mr. Hobbs."
„Auch die besten Freunde müssen scheiden," erwiderte
Mr. Hobbs feierlich.
„Wir sind nun schon viele, viele Jahre Freunde, nicht
wahr?"
„Seit du auf der Welt bist. Sechs Wochen, schätz' ich,
warst du alt, da machtest du deinen ersten Ausflug auf
die Straße."
„Ach," bemerkte Cedrik mit einem tiefen Seufzer, „da
mals dachte ich noch nicht, daß ich einmal ein Graf werden
sollte."
„Du meinst also, es sei keine Möglichkeit, aus der Patsche
zu kommen?"
„Keine, fürcht' ich; Mama sagt, daß es Papas Wunsch