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lieb und möchte, daß du ihn auch lieb hättest, jetzt, wo alle
drei Söhne tot sind, die einst seine kleinen Jungen waren.
Er möchte dich glücklich wissen und mochte, daß du andre
glücklich machst, und er ist sehr reich und will, daß du alles
haben sollst, was du dir wünschest. Das hat er Mr. Havisham
gesagt und hat ihm viel, viel Geld für dich gegeben. Wenn
du nun willst, so darfst du Bridget so viel geben, daß sie
ihre Miete bezahlen und ihrem Manne alles kaufen kann,
was er braucht — ist das nicht herrlich, Ceddie? Ist der
Großpapa nicht gut?" Und sie küßte das Kind auf seine
runden Wangen, deren Farbe vor lauter Freude und Auf
regung immerfort wechselte.
„Kann ich das Geld jetzt gleich haben?" rief er. „Darf
ich's ihr jetzt geben? Sie will eben gehen."
Mr. Havisham händigte ihm die Summe ein, und er
stürmte aus dem Zimmer.
„Bridget," hörte man ihn jubelnd rufen. „Bridget, so
warte doch. Hier ist Geld, das gehört dir, jetzt kannst du
deine Miete zahlen. Mein Großpapa hat es mir gegeben für
dich und Michael!"
„O Master Ceddie," stotterte Bridget ganz überwältigt.
„Das sind ja fünfundzwanzig Dollar. Wo ist die Mrs. Errost?"
„Ich werde wohl selbst gehen müssen und ihr die Sache
klar machen," sagte Mrs. Errol.
Mr. Havisham blieb allein, und seine Gedanken flogen
zurück zu dem heftigen, egoistischen Greise, der sein lebenlang
nicht Zeit gefunden hatte, an etwas andres zu denken als
an sich und sein Vergnügen, und der nun als alter Mann
keine Menschenseele um sich hatte, die ihm zugethan war.
Und daneben stellte sich ihm in scharfem Gegensatze das Bild
des hübschen, frischen Jungen dar, wie er in seinem Stuhle
gesessen und von Dick und seinen andern Freunden erzählt
hatte, und er bedachte, welch unermeßliche Reichtümer, welch
herrliche Besitzungen, welche bedeutende Macht zum Bösen
oder Guten eines Tages in den kleinen runden Händchen
liegen werde, die der kleine Lord so tief in seine Taschen zu
versenken liebte.
„Es wird vieles anders werden," sagte er sich, „ganz
anders werden die Dinge sich gestalten."
Bald darauf trat Cedrik mit seiner Mutter wieder ein,
der Junge in großer Erregung. Er setzte sich auf seinen
eignen kleinen Stuhl zwischen die Mutter und den Advokaten
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