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Nicht wahr, du schreibst von Liverpool? Gute Fahrt! Leb
wohl!"
Der kleine Lord Fauntleroy beugte sich weit hinaus und
ließ sein rotes Tuch flattern.
„Leb wohl, Dick!" rief er, so laut er konnte. „Ich danke
dir! Leb wohl, Dick."
Und das mächtige Schiff setzte sich langsam in Bewegung,
die Leute riefen Hurra, Cedriks Mutter zog den Schleier vors
Gesicht, auf dem Damme herrschte große Bewegung, Dick
aber sah von alledem nichts, als das liebliche Kindergesicht
mit seinem blonden Heiligenschein, auf den die Sonne fiel,
und hörte nichts, als die herzliebe, frische Stimme, die immer
wieder: „Leb wohl, Dick!" rief. So segelte der kleine Lord
Fauntleroy von seinem Heimatlande weg in die ihm fremde
Welt seiner Ahnen.
Viertes Kapitel.
In E n g I » N Ü.
Unterwegs teilte die Mutter ihrem Lieblinge mit, daß
sie in Zukunft nicht mehr zusammenleben würden. Es kostete
Mühe, bis er sich von einer solchen Möglichkeit überzeugen
ließ, und sein Jammer darüber war so grenzenlos, daß
Mr. Havisham im stillen nur den glücklichen Gedanken des
Grafen, die Mutter in der Nähe wohnen zu lassen, pries,
denn ohne diesen Trost hätte das Kind die Trennung schwer
lich ertragen. Die Mutter that alles, um ihm die Vorstellung
freundlicher zu machen, und tröstete ihn so herzlich und er
zählte ihm immer wieder, wie nah sie ihm sein werde, daß
ihm der Gedanke allmählich weniger schrecklich erschien.
„Mein Haus ist gar nicht weit vom Schlosse, Ceddie,"
sagte sie, so oft die Rede darauf kam, „ganz nahe sogar, und
du kannst immer herüberlaufen und nach mir sehen. Und
denke dir nur, wieviel du mir dann zu erzählen haben wirst,
und wie glücklich wir miteinander sein werden. Ach, es muß
ja so schön dort sein! Wie oft hat mir dein Papa alles be
schrieben. Ihm war das Schloß ganz ans Herz gewachsen,
und du wirst es auch bald lieb gewinnen."