„Ich habe immer gewartet, ob du nicht nach mir schicken
würdest," sagte er, „und ich danke dir viel tausend-, tausend
mal für all die schönen Sachen! Den ganzen Vormittag hab'
ich damit gespielt!"
„So, so!" versetzte der Graf. „Sie gefallen dir also —
hm?"
„O, und wie! Das kann ich dir gar nicht sagen!" be
teuerte Lord Fauntleroy freudestrahlend. „Eins ist dabei,
das ist gerade wie base-ball, nur daß man's auf einem Brett
spielt mit schwarz und weißen Zapfen. Ich hab's Dawson
zeigen wollen, aber sie hat's nicht recht verstanden — natür
lich, weil sie eine Dame ist, hat sie ja nie Ball gespielt, und
ich hab's wahrscheinlich nicht gut erklärt. Aber du kennst's
doch?"
„Ich fürchte, nein," versetzte der Graf. „Das ist wohl
ein amerikanisches Spiel, nicht? Etwa wie Cricket?"
„Cricket habe ich nie gesehen; aber Mr. Hobbs hat mich
einigemal mitgenommen, um bass-ball spielen zu sehen. Ein
ganz famoses Spiel! O, man wird so aufgeregt! Soll ich
das Spiel holen und dir zeigen? Vielleicht gefällt dir's so
gut, daß du deinen Fuß ganz vergißt — thut er dir heute
sehr weh?"
„Mehr, als mir lieb ist, wenigstens."
„Dann kannst du's vielleicht nicht vergessen," sagte Ceddie
mit besorgter Miene. „Vielleicht wär dir's dann lästig, das
Spiel zu lernen."
„Geh nur immerhin und hole es," entschied der Graf.
Es lag wieder ein ironisches Lächeln um seinen Mund,
als Cedrik mit der Schachtel im Arm und dem größten Feuer
eifer in seinem frischen Gesichte zurückkam.
„Darf ich den kleinen Tisch zu dir hinschieben?" fragte er.
„Klingle nur — Thomas besorgt das."
„O, das kann ich ganz gut allein! Er ist gar nicht
schwer!"
„Auch gut," bemerkte der Großvater, den es sichtlich be
lustigte, wie eifrig sein kleiner Kamerad die Vorbereitungen
zum Spiele betrieb. Der Tisch wurde glücklich herbeigeschleppt
und dann begann eine gründliche, ausführliche Auseinander
setzung und eine sehr dramatische Schilderung des großen
bass-ball-Wettspieles, das er mit Mr. Hobbs gesehen hatte.
Schließlich konnte das Spiel allen Ernstes beginnen, und_ der
alte Herr fand es zu seinem Erstaunen keineswegs langweilig.