anderwärts beschlagnahmten Rädern ist ihr ein ansehnlicher
STeil zugekommen, so daß ich jetzt über ein Dutzend flinker
Meldereiter und Aufklärungspatrouillen auf Stahlrossen
verfüge.
Die erste Meldung trifft uns um elf Uhr an: Südöstlich
Douai bewegt sich französische Infanterie in Kompanie
stärke; offenbar ist es Landwehr (Territorialarmee), lind
auf der Straße marschiert eine Schwadron Spahiö. In
zwischen hat auch die Kavallerie von ihren ins Land vor
geschickten Patrouillen Nachricht: Weit über die ursprüng
lich angenommene Stärke hinaus scheinen Douai und die
Nachbarorte von Truppen besetzt. Es gilt, die Stärke fest
zustellen. Wir treten also den Vormarsch an.
Uin ein Uhr erhalten wir das erste Feuer. Französische
Infanterie hat den Vorort besetzt und wirft den ersten
Hagel Schnellfeuer auf uns. Wir spritzen sofort links und
rechts von der Chaussee hinunter und ziehen gebückt im
Graben weiter. Die Geschosse gehen zischend über unseren
Köpfen in die Baumkronen .. . ssst - ssst - bing, bing . . .
Sic halten viel zu hoch, die Herren Franzosen. Die Spitzen
kompanie vor uns ist sehr schwach; sie hat schon mehrfach
gekämpft und große Verluste gehabt. Ihr Führer ist jetzt
Leutnant v. D. Ich bekomme den Befehl, zu ihrer Unter
stützung rechts und links der Chaussee je einen Halbzug aus
schwärmen zu lassen.
Das Gelände ist unübersichtlich. An der Chaussee liegen
einzelne Häuser, Waldstücke, Gärten mit Hecken und
Mauern. Während des Vormarsches sehen wir vom Feinde
nichts, wir hören nur fein Schießen und das Zischen der über
uns dahinfaufenden Geschosse. Doch da vorn, im Ober
geschoß der Schenke an der Straße, rührt sich etwas Ver
dächtiges. Von da fallen eine Menge Schüsse - jetzt sieht