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bie ocn berfetbeu Dlegetraä/gigfeit unb ^olgeric^txgfeit be-
(jerrfcht roirb, bis Einen gotifchen ‘Sauorganismus ausgeichnen.
Huret) bie gemeinfatne Kultur, bie oon ben Sitöftecu aus-
ftrahtte, in beuen bie gotifcf)e Schrift ihre befonbere ^Pfiege-
ftätte fanb, mürbe biefe bas ©emeingut atter abenblänbifchen
Sprachen. D2Iit i()t fanben eine höh« entmicfette Schrifttechnif,
ein feineres ©efüb>t für ben ornamentalen Söert bes Sud)-
ftabens mie für bie betoratioe S$it£ung bes Schtiffgangen
(Singang in bie Suchfunjt ber 3«^* Sie bereicherte bie
beutfd)e 0prad)e burct) bie d)ara£teriftifd)en Suchftaben ch,
d, ft, ß unb £5 unb hob f unb 3 burch Unterlängen heroor.
HerHnterfd)ieb 3toifd)en tK.nsbruc£sfd)önheit unb Äusbrucfs-
fraft, ber ben ©egenfatg gmifchen ftaffifcher unb gotifchcr Huttfi
ausmaüit, befteht auch 3toifd)en ber römifchen unb ber gotifchen
Sdjrifi. 60 ift teigtere meniger eine Sdjrifl ber Schönheit
als bes machtootten Äusbtmfs unb barum ein Spiegetbitb
germanifdgen, beutfchen S3efens.
©ine Hinneigung gum gotifchen Sfit befteht nicht btojg bei
ben reingermanifchen Söffern, fonbern and) ba, mo fid) ger-
manifd)es Stuf mit bem Stute anberer Sötter oermifd)£ hat.
S3enn oon ben ©egnern ber beutfchen Schrift gettenb gemacht
mirb, bajg ber gotifd)e Stit fein beutfd>er Stit fei, meit er in
Diorbfranfreid) entftanben ift, fo oergeffen fie, baß jener Seit
Sranfreichs in ber ©ntftehungsgeit ber ©otif, im 12. eSatyr-
hunbert, oon Heutfdgen bemohnt mar, an beren Äufgehen ins
SXomanentum um biefe 3 e it noch nicht gebaut merben £ann.
Hie Srütggeit ber ©otif ift nicht auf Dtorbfranfreid) attein
befchrän£t, fie tritt ats beforatioe Siun|t auch öei ben Dtor-
mannen in Sicitien, in ©beritatien unb in Dlocbfpauien auf^
atfo in £anbfd)aften, bie oon germanifchen Stämmen befolgt
roorben finb. c3n Heutfdjtanb attein hat bie ©otif ihre
S5eiterbitbung erfahren, mährenb fie in ben romauifdgen
£änbern ertofd). ön Heutfdgtanb ift fie bis heute für Sitb-
hauer unb Saumeifter eine Qunbgrube neuer ©ebanfen
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