Full text: Von der Amöbe zum Menschen

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heutigen Menschen und cnn nächsten dem heutigen Gibbon. 
Doch' unterschied es sich auch von diesem Gibbon, wie er 
setzt im ausgewachsenen Zustande ist, wieder durch gewisse 
menschenähnlichere Merkmale. Will man dieses Wesen von 
damals darum, weil doch der echte Mensch von ihm herstammt, 
und auch wegen dieser starken Mciischeumerkmale im allge 
meinen bereits als „Mensch" bezeichnen, so ließe sich für die 
heutigen Menschenaffen sagen, daß sie vom „Menschen 
abstammen", .anstatt, daß umgekehrt wohl in Laienkreisen 
behauptet worden ist, der Mensch stanune vom Orang oder 
Gorilla ab. Solche ko.rektere Ausdrucksweise wäre durchaus 
im Sinne Darwins selbst, der seinerzeit die Erörterungen 
in Fluß gebracht hat." 
Wir sehen also aus dieser interessanten Ausführung 
Bölsche's welch nahes Berwandtschaf.tsverhältnis zwischen 
Menschenaffen und Mensch vorhanden ist. 
n. 
Interessante Vergleiche. 
Hat das letzte Kapitel uns die enge Verwandtschaft 
zwischen Menschenaffe und Mensch in Bezug auf Blut 
mischung und Entwicklung im Mutterleibe vor Augen ge 
führt, so wollen nur in den folgenden Zeilen eine Anzahl 
anderer Merkmale in den Kreis unserer Betrachtung ziehen. 
Betrachten mir die Schädelbildung verschiedener Meu- 
schenrassen, so finden wir einen sehr bedeutenden Unterschied 
in der Entwicklung des Schädeldaches zwischen dem gebil 
deten Kulturmenschen und dem tiefstehenden Wilden. Auch 
ist das Gehirngewicht beim Wilden bedeutend geringer wie 
beim Kulturmenschen. Da hat man nachiveisen können, daß 
in dieser Beziehung der Wilde dem Menschenaffen näher 
steht, wie dem Kulturmenschen. 
In verschiedenen Höhlen Europas, sowie bei Ausgra 
bungen auf der Insel Java hat man Schädelteile von Ur 
menschen, die vor vielen Jahrtausenden gelebt haben, aufge 
funden, die zeigten, daß die damaligen Menschen bezüglich 
des Gehirngcwichts ein Mittelding waren zwischen den heutigen 
Wilden und den Menschenaffen. So sehen wir also auch 
hier wieder Glied an Glied sich reihen in dem geistigen 
Entwicklungsgänge des Menschen. 
Die Figur auf Seite 26 zeigt das Schädeldach des Neaudertal- 
menschen. Dasselbe wurde nebst einigen anderen Knochen- 
resten im Neaudertal bei.Düsseldorf gefunden und läßt deut-
	        
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