gelung der Kolonisation und der Einwanderung die Errichtung
eines besonderen Ministeriums durchaus notwendig. Überdies
ist die Gründung eines neuen Festlandsreiches in der Man-
dschurei und Mongolei für das Bestehen unseres Staates ein
ganz wichtiges und großes Problem. Daher muß ein Kolonial-
ministerium gegründet werden, das sich nur damit beschäftigen
soll. Dadurch wird der politische Mittelpunkt der Mandschurei
und Mongolei nach Tokio verlegt. Die Beamten in der Man-
dschurei und Mongolei handeln nur nach den erhaltenen Be-
fehlen; sie dürfen nicht an Ort und Stelle sich in die Ausführung
der politischen Pläne einmischen, So können Geheimnisse
selbstverständlich gewahrt bleiben, Der uns gegenüberstehende
Staat wird außerstande sein, in Tokio die Geheimnisse unserer
Kolonisation zu ermitteln. Unter solchen Umständen wird die
internationale öffentliche Meinung keinen Stoff mehr haben, um
unsere Bewegungen gegen die Mandschurei vorweg zu hindern,
Bei den verschiedenen selbständigen Unternehmungen, die
von der Südmandschurischen Eisenbahngesellschaft abgetrennt
worden sind, wie der Siedlungsgenossenschaft, der Landgesell-
schaft und der Hypothekenbank, sollte das Recht der Beauf-
sichtigung und der Ausführung ebenso dem Kolonialministerium
gehören, so daß sie unter einheitlicher Kontrolle die‘ Haupt-
politik unseres Kaiserreiches in der Mandschurei und Mongolei
befördern können, um die Gründung des neuen Festlandsreiches
zu vollenden. .
Das Flußgebiet am Taling längs der Peking-Mukden-Eisenbalhn,
Das Flußgebiet des Taling erstreckt sich dünn bevölkert
ziemlich weithin, Es ist auch ein Schlupfwinkel berittener
Räuber, Manche Koreaner haben dort ziemlich viel Geld an-
gelegt und große Reisfelder bestellt. Nach der Größe dieses
Gebietes kann man voraussagen, daß es in Zukunft sicherlich
eine blühende Entwicklung erleben wird. Wenn wir in die Pro-
vinz Jehol eindringen wollen, können wir bequem dieses Gebiet
am Taling-Fluß als Stützpunkt benutzen, Falls später die
dortigen Koreaner nach Jehol einwandern, müssen wir uns die
größte Mühe geben, sie zu schützen, Wenn wir eines Tages
Gelegenheit haben, können wir mit der chinesischen Regierung
über das Besiedelungsrecht dieses Gebietes verhandeln, damit
unser Volk dorthin einwandern kann und damit diese Gegend
uns den Zugang zu Jehol und der Mongolei vermittelt. Wenn
eines Tages der Krieg nicht zu vermeiden ist, so können wir
in. dem Gebiet am Taling-Fluß große Heere unterbringen, um
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