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Der Verlag der MiHsdruckerei
Die Seichsdruckerei begann ihre Verlagstätigkeit bereits im Jahre 1884.
mit der Herausgabe der von dem Direktor des Bupferstichkabinetts,
Dc.F.Dppmann,unddemnachmaligenDicektordesHohenzollernmuseums,
Dr.S. Dohme, bearbeittten »Druckschriften des 15. bis l8. Jahrhunderts in
hundett getreuen Abbildungen«. Diesen folgte im Jahre 1889 auf Anregung
von Dr.F.Dppmann das große Sammelwerk »Kupferstiche und Holz
schnitte alter Meister«, das in loMappen zu 50 Blatt erschien und im Jahre
1899 fettiggestellt wurde. Der vettrieb dieser Mappen, den dieMichsdruk-
kerei zunächst unmittelbar besorgt hatte, wurde 1890 der G.Groteschenver-
lagsbuchhandlung kommissionsweise übertragen. Im Jahre 189s ging die
Seichsdruckerei, um dieBunftfchätze weiteren Meisen zugänglich zu machen,
dazu über, die Blätter auch einzeln zu vertreiben und betraute hiermit die
Kunsthandlung Amsler SrIZuthacdt. Die Drucke wurden dann in derFolge-
zeit dauernd vermehtt.
Auf tppographifchem Gebiete übergab dieSeichsdruckereiimIahrei892
derGffentlichkeit ein zweites großes Werk: »Monumenta Germaniae etIta-
liaeTppographica, deutsche und italienische Inkunabeln in getreuenSach-
bildungen«. Das Werk umfaßt 12 Lieferungen mit zoo Tafeln. Auswahl
und Text rühtten von dem Buftos des Buchgewerbemuseums in Leipzig,
Bonrad Burger, her. Professor voullieme von der hiesigen Staatsbibliothek
schrieb zu diesem Werke später ein Handbuch, das 1916 erschien und bald
vergriffen war. Da einige Jahre lpäter auch die Monumenta bis auf ein
zelne Lieferungen abgesetzt waren, entschloß sich die Seichsdruckerei, ein
von diesen losgelöstes Werk von voullieme, »Die deutschen Drucker des
15. Jahrhunderts«, herauszubringen, das mit zahlreichen Faksimiles sowie
mit mehreren schwarzen und farbigen Tafeln reich ausgestattet war. Auch
dieses im Jahre 1922 erschienene Buch ist inzwischen nahezu vergriffen.
In die Leit von 1898 bis 1908 fällt die Herstellung des großartigsten
Werkes, das die Seichsdruckerei gebracht hat: »DieSibelunge«. Schrift,