Full text: Physikalisch-chemische Abhandlungen M. W. Lomonossows

Anmerkungen. 
dem Auflösen wurde die Lösung filtriert und das nicht gelöste 
Salz gewogen. Natürlich weichen die erhaltenen Zahlen von 
den jetzigen Lösungsdaten ab, und zwar umso mehr, je höher 
die Temperatur war; für hohe Temperaturen (bis 150° nach 
Lomonossows Thermometer = 100° C.) sind die Löslichkeits- 
angaben stets viel zu klein ausgefallen. Die chemischen Hilfs- 
mittel jener Zeit waren noch viel zu wenig ausgearbeitet, um 
genaue Resultate zu erzielen; es fehlten damals namentlich die 
jetzt bei solchen Untersuchungen üblichen analytischen Me- 
thoden. — Ferner wurden noch bestimmt; die Temperatur- 
erniedrigung, die das Wasser beim Lösen einer bestimmten 
Menge Salzes erfährt, und die Temperaturen, bei denen Salz- 
lösungen gefrieren. Dieses letztere war hauptsächlich mit 
Chlornatriumlösungen ausgeführt, und die Versuche ergaben, 
daß die Lösung umso niedriger gefriert, je mehr Salz sie ent- 
hält; Meerwasser gibt beim Abkühlen nur einen Brei; deshalb 
nahm Lomonossow an, daß das Eis und die Eisberge des 
Nordmeeres hauptsächlich aus den einmündenden Flüssen stam- 
men. Dieses ist in seiner Dissertation: »Gedanken über die 
Entstehung der Eisberge«, welche er 1763 der schwedischen. 
Akademie der Wissenschaften (die ihn zum Ehrenmitgliede er- 
nannte) übersandte, ausführlich dargelegt. 
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