Full text: Armer Henner .. (1/2)

mit einer gewissen forcierten Lustigkeit den Bataillons 
gewaltigen, wie er im Besichtigungsfieber beim Exer 
zieren sein ohnedies krächzendes und wenig ausgiebiges 
Organ so überanstrengte, daß er zuletzt, total heiser, 
nur noch die Worte herausbringen konnte: „Na, mir 
ist's egal, Herr Hauptmann von Kreienberg über 
nehmen Sie, bitte, das Kommando! • . 
Seine Bessie wurde vorgeführt, und der Ober 
leutnant von Sacrow verabschiedete sich, ritt davon, 
ohne daß Alix Prahlstorff, wie sonst, ihm die Treppe 
hinab das Geleite gegeben hätte, um der Stute den 
schlanken Hals zu klopfen und von dem Reiter noch 
einen besonderen Abschied zu nehmen. . . . „Nanu," 
fragte Frau Fanny ein wenig verwundert, als er 
außer Hörweite war, aber Alix antwortete ihr nur 
mit einem stumm flehenden Blick. Der Hausherr 
wollte tröstend bemerken, „geh, gräm dich nicht, Lixel, 
ich hab' viel was Reelleres für dich," eine warnende 
Handbewegung der Gattin hieß ihn jedoch schweigen. 
Danach aber kamen die beiden Jungen durch den 
Park angerannt, naß bis unter die Arme, aber mit 
reichlicher Beute, und für eine Weile füllte sich der 
Raum, in dem sich eben noch ein Menschenschicksal 
entschieden hatte, mit Jubel und Frohsinn. Oben 
aber, in dem Fremdenzimmer neben dem alten Turme 
weinte eine, die sich still fortgeschlichen hatte, an dem 
Halse ihrer Getreuen . . . „Wawerka, hilf, denn ich 
kann nicht von ihm lassen. . . . Geh, eil ihm nach,
	        
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