zahle feste a» dem Nest meiner Schulden, damit wir
unsre Wirtschaft, unbekümmert um alle Klintzewer
Onkels, aus Eigenem und mit einem reinen Tisch
anfangen können. Siehst du, Henuer, wenn du das
getan hättest, dann könntest du heute herkommen und
schimpfen, ich aber würde neben dir stehen und sagen:
's ist recht, und kein Wort zu hart für so ein verwöhn
tes, keines handfesten Entschlusses fähiges Frauen
zimmer!"
Henuer lachte bitter auf. „Warum hast du mir
das nicht vor Wochen gesagt, Franz! Vielleicht wäre
dann manches anders gekommen!" Und mit einem
Aufatmen fügte er hinzu: „Aber vielleicht ist's noch
nicht zu spät!" Frau Annemarie aber sagte eifrig:
„Ja, ganz recht, und ich an Ihrer Stelle würde noch
heute abend nach Quessendorf reiten. Mein Gott,
ich kann mich ja auch irren, wie soll man denn nach
einer kurzen Viertelstunde einen Menschen beur
teilen!" . . . Und so sprach sie noch eine ganze Weile
lang tröstliche Worte, an die sie selbst im Innersten
nicht glaubte, und nur, weil sie ein plötzliches Bangen
überkommen hatte vor dem trostlosen Gesicht da drüben,
in dem die blauen Augen mit einem seltsam hohlen
Feuer leuchteten. . . . Der Hausherr aber war auf
und ab gegangen, hatte das glattrasierte Kinn nach
seiner Gewohnheit in der Hand gescheuert, als über
legte er, ob's nicht doch irgend eine Hilfe, einen
Mittelweg gäbe, dann aber blieb er stehen und hob