Full text: Armer Henner .. (1/2)

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schickst du ihr eine reichliche Faust voll Rosen mit 
einem diplomatischen Brieflein, in dem du furcht 
bar bedauerst, daß du wegen übermäßigen Dienstes 
dich so rar hättest machen müssen. . . ." 
„Na, und wenn ich persönlich hinttberreiten würde, 
Franzel?" 
Der Oberleutnant Hartung stellte sich, als ob er 
angestrengt nachdächte: „Hm, das täte ich nicht, Henner. 
Das würde so aussehen, als hättest du Angst gekriegt 
vor dem andern. Nein, so ist es schon besser. Sie 
weiß ja Bescheid, wie du gesonnen bist, und das 
wirst du ihr doch noch zutrauen, daß sie sich, wo sie 
deiner sicher ist, diese Protzenbagage vom Halse halten 
wird?" 
„Franz, wenn du recht hättest. . . ." 
„Recht? Ich weiß es, sage ich dir. Aber eins 
bitte ich mir natürlich aus, Henner: der erste Junge 
wird nach mir getauft! Ich versprech's dir, ich werd' 
ihm ein ordentlicher Pate sein!" 
Henner von Sacrow atmete tief auf. „O Gott, 
Franzel! Und hab Dank für alles. Wie es auch 
kommen mag, ich werd' dir den heutigen Abend nicht 
vergessen!" 
„Na, na, na, man nicht so stürmisch und nicht 
die Hand kaput drücken, mein Junge! Wir wollen 
doch erst und endlich unsre Partie ausspielen, nicht 
wahr? ..." 
* * 
* 
XXVI. 6. 
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