Full text: Armer Henner .. (1/2)

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Henner trat dicht auf ihn zu. „Hörst du," sagte 
er heiser, „ich gebe niemandem das Recht, sich in 
meine allerinnersten Angelegenheiten zu drängen!" 
Der Oberleutnant Hartung ließ sich gleichmütig 
im Schreibtischsessel nieder, steckte sich einen seiner 
strohblonden Kneller an: „Ein bißchen langsamer, 
mein Jungchen! Und zunächst mal 'ne kurze Auf 
klärung: ich bin nicht gekommen, dich zu hindern, son 
dern zu helfen!" Und als der andre ihn mißtrauisch 
ansah, fuhr er fort: „Ja, ja, und auf mein Wort 
meinetwegen, es ist so! Vorhin, als wir Abschied 
nahmen, dachte ich, der brave Henner geht jetzt nach 
Hause und schießt sich mit Fug und Recht 'ne Kugel 
vor den Kops. Mit Fug und Recht, denn ein Mensch 
wie er verdient kein besseres Schicksal. Und aller 
hand Hochachtung, sagte ich mir, vor seiner Geschick 
lichkeit, die Fährte zu verwittern; außer den dreien, die 
darum wußten, aber natürlich den Schnabel gehalten 
hätten, dem Baron Quessendorpf, der Komteß und mir, 
hätte kein Mensch auch nur einen Schimmer von 
Ahnung gehabt. Also so weit war ich einverstanden, 
nur, gerade, als ich mir den feinen Überrock zuknöpfte, 
fiel mir ein, dir einen andern Ausführungsmodus 
vorzuschlagen. Richt so plump und grob: bems, ein 
Loch in die Stirn, sondern unauffällig, fast elegant 
möchte ich sagen, und wir haben dafür ja jetzt die 
bequemsten Einrichtungen! . . ." 
Henner von Sacrow hob den Kopf, ein wenig
	        
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