Full text: Armer Henner .. (1/2)

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begegnet sich, wenn man nun mal auf ein und dieselbe 
Kaste angewiesen ist, an allen Ecken und Enden?" • . . 
Henners Brust hob sich unter einem tiefen Atem 
zuge: „Hast recht, Franzel, und so soll es geschehen. 
Aber, schilt mich deswegen: nicht euret-, oder meinet 
wegen! Die eine, die sich ein andres Glück gesucht 
hat, soll nicht darunter leiden . . . also es ist gut!" 
„Na, siehst du," sagte der Oberleutnant Hartung, 
„so spricht ein Edelmann und Jäger! Na vis au 
ckiou, mon epee au roy, mon coeur aux dames!“ ... 
Sie schüttelten sich die Hände und sahen sich fest in 
die Augen. 
❖ -st 
Als der Oberleutnant Hartung aus dem Kasino 
vom Mittagessen heimkehrte, sah er die Gattin in 
banger Erwartung am Fenster stehen. Da winkte er 
schon von weitem mit der Hand zum Zeichen, daß 
alles gut abgelaufen wäre. Die Liebe, Gute hatte an 
dem günstigen Ausgange ja das allergrößte Verdienst, 
denn sie war es gewesen, die mit echt weiblichem 
Scharfsinn die Saat des Mißtrauens in seine arglose 
Seele gestreut hatte. . . . Und während er sich hastig 
zum Nachnnttagsdienste umzog, erstattete er seinen 
Bericht. 
„Na, also, heute abend fährt er, sein Hauptmann 
Cramer hat mit einem Male den Größenwahn ge 
kriegt, er könnt's allein weiter schaffen, hat sich ge-
	        
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